Präsidentenwahl in Nordmazedonien geht in zweite Runde

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Stand: 25.04.2024 03:34 Uhr

Bei der ersten Runde der Präsidentenwahl in Nordmazedonien hat die Kandidatin der Mitte-Rechts-Opposition eine absolute Mehrheit aber verfehlt. Am 8. Mai folgt nun eine Stichwahl - und die Parlamentswahl.

Die Präsidentenwahl in Nordmazedonien wird in einer zweiten Wahlrunde entschieden. Bei der ersten Wahlrunde bekam keiner der Kandidaten genug Stimmen, um sich direkt durchzusetzen. Die Stichwahl soll am 8. Mai stattfinden, am Tag der Parlamentswahlen.

Nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmen lag die von der  Opposition unterstützte Kandidatin Gordana Siljanovska-Davkova mit knapp 40 Prozent deutlich vor der Konkurrenz. Der amtierende Präsident Stevo Pendarovski kam laut Wahlkommission auf knapp 20 Prozent der Stimmen. Er wird von den regierenden Sozialdemokraten unterstützt. Diese beiden Kandidaten treten bei der Stichwahl an.

EU-Beitritt dominierendes Wahlkampfthema

Insgesamt hatten sich sieben Kandidaten um das weitgehend zeremonielle Präsidentenamt beworben. Im Wahlkampf dominierten Themen wie der Wunsch nach einem EU-Beitritt, Rechtsstaatlichkeit, der Kampf gegen Korruption und die Verringerung der Armut. In dem Land mit 2,3 Millionen Einwohnern waren etwa 1,8 Millionen Wähler registriert.

Die Wahlbeteiligung lag offiziellen Angaben zufolge bei mehr als 49 Prozent und damit etwa acht Prozentpunkte über der Beteiligung bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl 2019.

Nordmazedonien ist seit 2005 Beitrittskandidat der Europäischen Union. Die Gespräche über eine Mitgliedschaft begannen aber erst im Jahr 2022. Bis es zu einer Entscheidung kommt, dürften Jahre vergehen. Sowohl Siljanovska-Davkova als auch Pendarovski sind für den EU-Beitritt.