Unter ständiger Beobachtung: Diese 5 Apps solltet ihr sofort löschen

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AKTUELLE BETRUGSWARNUNGEN

15. Mai 2024 um 10:46 Uhr

Auf dem Smartphone stehen euch viele praktische Apps zur Verfügung, doch einige greifen in eure Privatsphäre ein. Wir zeigen euch 5 Apps, die ihr besser sofort löscht.

Mehr Apps als ihr vermutet verfolgen euch auf Schritt und Tritt. (Quelle: PantherMediaSeller /depositphotos.com)
  • Apps sind nützlich, aber können euch auch ausspionieren.
  • Selbst seriöse Hersteller nehmen eure Daten auf.
  • Um eure Privatsphäre zu schützen, solltet ihr diese 5 Apps löschen.

Der App Store auf eurem iOS- oder Android-Gerät bietet euch jede Menge Anwendungen, die im Alltag hilfreich sind oder als bloßer Zeitvertreib dienen. Doch von einigen Softwares solltet ihr lieber die Finger lassen. Denn viele von ihnen sammeln wertvolle Daten über euch und schränken somit eurer Privatsphäre ein. Eine der begehrtesten Informationen ist dabei euer Standort.

Die größte Gefahr geht vor allem von Fake-Apps aus, die mit Malware infiziert sind und euer Handy ausspionieren. Aber auch seriösen und weitverbreiteten Anwendungen solltet ihr nicht einfach blind vertrauen. Sie sammeln und werten eure Daten ebenfalls aus. Allerdings verfolgen sie dabei keine kriminellen Ziele, die euch direkt schaden. Die Hersteller verkaufen jedoch eure Daten an Dritte, die dann gezielte Werbung für euch einblenden. Euer Standort spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Nicht jeder muss wissen, wo ihr seid

Diese Auswertung von Daten findet mit eurer Zustimmung statt und ist in der Regel notwendig, damit die Anwendungen richtig funktionieren. Es gibt aber auch Apps, die euch auf Schritt und Tritt über euren aktivierten Standort verfolgen, obwohl das für die eigentliche Funktion des Programms gar nicht relevant ist. Bei derartigen Apps lohnt es sich, über die Deinstallation nachzudenken, auch wenn es schwerfällt. Bei welcher Art von Software das der Fall sein kann, zeigen wir euch.

Fitness-Apps

Gesundheits-Anwendungen müssen besonders viele Daten über euch sammeln. Nur wenn sie über euren Schlaf, eure Ernährung und eure Aktivitäten informiert sind, können eure entsprechenden Fitness-Ziele erreicht werden. Beim Laufen oder Radfahren wird zudem euer Standort aufgenommen. Stammt eure Fitness-App von einem eher unbekannten Hersteller, kann das schwere Folgen haben.

Die Chancen sind nämlich deutlich größer, dass diese Daten in die falschen Hände gelangen. Passiert das, können sich Fremde anhand dieser Information schnell ein Bild von eurem Alltag machen und wissen genau, wann ihr nicht zuhause seid.

Setzt euch daher mit eurer Gesundheits-App auseinander und prüft, ob alle Sicherheitsvorkehrungen beim Hersteller getroffen werden. Ist dem nicht so, raten wir euch, die Anwendung zu löschen.

Bei den vielen nützlichen Apps auf dem Markt, vergisst man schnell, dass auf eurem Handy bereits viele Tools vorinstalliert sind. Trotzdem werden QR-Scanner, Diktier-Software, Kalender, Taschenrechner oder Blitzlicht-Apps millionenfach heruntergeladen.

Laut Reader's Digest verlangen derartige Apps Zugriffsrechte, die für die Nutzung nicht relevant sind. So wie Audioaufnahmen oder Kontaktinformationen. Die kleinen, unauffälligen Tools sammeln eure Daten und leiten sie an die Entwickler weiter. Diese verdienen mit euren Informationen dann Geld.

Das ist jedoch nicht die einzige Problematik. Derartige Apps sind bekannt dafür als Verbreitung von Malware ausgenutzt zu werden. Hacker bieten die Software beispielsweise im Google Play Store an und nach der Installation macht sich eine Malware auf eurem Handy breit.

In den sozialen Medien spielt euer Standort ebenfalls eine wichtige Rolle. Auf Instagram oder Facebook könnt ihr auf Fotos sowie Story markieren, wo ihr gerade seid. Aber auch in Messengern wie WhatsApp kommt die Funktion regelmäßig zum Einsatz, wenn ihr euren aktuellen Standort mit Freunden teilt.

Das mag praktisch sein, birgt aber auch Gefahren. Besitzt ihr ein öffentliches Profil, wissen nicht nur eure Freunde, sondern auch dubiose Gestalten, dass ihr momentan nicht zuhause seid. Außerdem verkaufen, die Plattformen euren Standortbezogenen Daten gerne mal an Drittanbieter.

Logischerweise müssen Navis auf eure Standortdaten zugreifen, damit ihr auch mit der korrekten Wegbeschreibung an euer Ziel gelangen könnt. Auch hier solltet ihr besser auf Apps von größeren beziehungsweise abgesicherten Herstellern zurückgreifen.

Aber auch das ist keine Garantie für die Zweckentfremdung eurer Daten. Speichert die Navigations-App nämlich euren Lokationsverlauf, können die Hersteller auch diese Daten an Werbetreibende weitergeben. Diese kennen dann eure typischen Routen und können somit auch leichter euer Konsumverhalten manipulieren.

Mobile Games

Auch lustige Spiele für den Zeitvertreib sind nicht unschuldig. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist Angry Birds. Wie Entrepreneur berichtet, wurde das beliebte Geschicklichkeitsspiel von der NSA genutzt, um die Besitzer der App auszuspionieren.

Das kam ans Licht, als Snowden die Überwachungstaktiken der US-Behörde veröffentlichte. Entwickler Rovio Entertainment war dabei nicht involviert. Die NSA, hackte einfach deren Server. Zwar ist das Spiel laut Hersteller wieder sicher, doch ähnliche Fälle können nicht ausgeschlossen werden.

Nicht nur eure Standortbezogenen Daten werden von vielen Anwendungen gesammelt, sondern auch andere persönliche Informationen. Wollt ihr dem entgegenwirken? Mit einigen Tools ist das problemlos möglich.

Beim Surfen im Internet sammeln viele Seiten eure Daten und verwerten sie, um Werbeanzeigen auf euch zuzuschneiden. Fühlt ihr euch damit nicht wohl und wollt dritten den eure Daten vorenthalten, lohnt sich die Installation eines VPNs (Virtual Privat Network). Mit einem solchen Dienst wird eure IP-Adresse verschleiert und eure Daten werden auf sichere Server umgeleitet.

Ihr bleibt somit anonym und müsst nicht mehr befürchten, dass eure Daten neugierigen Konzernen in die Hände Fallen. Zudem seid ihr dank der abgesicherten Internetverbindung auch vor Cyberangriffen geschützt. Es gibt noch weitere Gründe, die für ein VPN sprechen.

Am überzeugendsten für viele ist das Umgehen von Ländersperren. Wählt ihr beispielsweise einen Server in den USA aus, habt ihr auch automatisch Zugriff auf das dortige Streamingangebot von Netflix und Co. Film und Serien-Fans können so zahlreiche Inhalte entdecken, die in Deutschland nicht bereitstehen.

Um zusätzlich herauszufinden, welche eure Daten im Detail von welcher Anwendung verwendet werden, kann euch ein VPN nicht weiterhelfen. Dafür gibt es allerdings Software, mit der ihr euren digitalen Fußabdruck nachverfolgen könnt. Bitdefender Digital Identity Protection ist eins dieser Programme.

Das praktische Tool verrät euch, welches Unternehmen Daten von euch sammelt und wie sie an diese gelangt sind. So seht ihr auf einen Blick, welche Apps ihr besser löschen solltet und welche Internetseiten persönliche Daten weitergeben. Direkt im Programm könnt ihr zudem Widerspruch gegen das Sammeln eurer Daten erheben.

Uns ist bewusst, dass viele Apps, die euren Standort nutzen und vermutlich auch an Dritte weitergeben, nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken sind. Das Löschen dieser Anwendungen fällt daher nicht leicht. Es ist aber auch nicht zwangsläufig nötig. Ihr könnt den Standort auch über die Einstellungen deaktivieren, solange ihr die Software nicht nutzt.

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