Kurzfilmtage: Oberhausen als Weltanschauung

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Es war für Lars Henrik Gass kein leichtes Jahr, nein, das kann man nicht sagen. Der Ärger begann für den Leiter der Oberhausener Kurzfilmtage schon im vergangenen Herbst, als er kurz nach dem siebten Oktober auf dem Facebook-Account des Festivals für Solidarität mit Israel warb und die Judenhasser und Hamas-Freunde aus Neukölln verdammte. Der Post war erkennbar auf die Gruppen gemünzt, die an dem Massaker ihre Freude hatten. Was sollte man gegen ihn haben? Anscheinend fühlte sich aber die halbe Filmwelt mitgemeint. Ein anonymer Brief im Internet rief kaum verschleiert zum Boykott des Festivals und zum Rausschmiss von Gass auf. Rund zweitausend Künstler setzten darunter ihre Unterschrift. Plötzlich hagelte es Absagen, Filmverleiher zogen ihre Beiträge zurück. Jedes Wort lag nun auf der Goldwaage.

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