Tesla Cybertruck: Bedingt fahrbereit

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Hans Kurtzweg © Laurenz Bostedt für ZEIT ONLINE

In einer Berliner Mall steht plötzlich ein Cybertruck. Wie ist er dorthin gekommen, wo er doch in Europa gar nicht zugelassen ist? Und wer ist da sonst noch so? Von David Denk • Fotografie: Laurenz Bostedt

2. Mai 2024, 19:28 Uhr

Haben Sie in nächster Zeit vor, einen Elefanten zu transportieren und wissen nicht, wie Sie das anstellen sollen? Mit dem Cybertruck von Tesla schrumpft dieses Problem auf Fliegengröße. Denn der bewegt laut Tesla 1.134 Kilogramm Nutzlast und 4.990 Kilogramm Anhängelast, also einen durchschnittlich schweren afrikanischen Elefanten. Kleiner Schönheitsfehler: Der Transport müsste in Nordamerika stattfinden, nur dort ist der futuristisch anmutende E-Panzer nämlich erhältlich und seit November 2023 auch zugelassen.  

Die Frage ist: Wie ist das Ding unter diesen Umständen nach Berlin gekommen? Denn dort steht nun einer, unter dem Dach eines Einkaufszentrums am Leipziger Platz. Es folgen Düsseldorf, München, Stuttgart und andere deutsche Städte. Der nicht zugelassene Dreitonner - er wiegt doppelt so viel wie ein VW Golf - ist auf großer Europa-Tour. In 100 Städten dürfen Fans und Journalistinnen probesitzen. Tesla wird damit einmal mehr seinem Ruf gerecht, nicht nur Autobauer zu sein, sondern auch Entertainment-Konzern. Die Show ist Teil des Produkts, obwohl oder gerade weil in Europa derzeit keine Markteinführung für den Pick-up geplant ist.