Gaza-Krieg: Hamas soll Hilfsgüter abgefangen haben

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Die USA werfen der Hamas vor, in großem Umfang Hilfsgüter umgeleitet zu haben. Die Terrorgruppe gefährde damit die Hilfe für die Not leidende Bevölkerung Gazas generell.

3. Mai 2024, 1:52 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, isd

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16 Kommentare Seit Mittwoch ist der Grenzübergang Eres zwischen Südisrael und dem nördlichen Gazastreifen für Hilfslieferungen geöffnet. © Ohad Zwigenberg/​AP/​dpa

Die US-Regierung hat der Hamas vorgeworfen, erstmals in größerem Umfang Hilfsgüter für die Not leidende Bevölkerung im Gazastreifen abgefangen zu haben. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, sagte in Washington, D. C., es handele sich um eine Lieferung, die von Jordanien über den neu geöffneten Grenzübergang Eres in das Küstengebiet gebracht worden sei. "Sie wurde dann von einer humanitären Organisation zur Verteilung im Gazastreifen abgeholt, und diese Hilfe wurde von der Hamas vor Ort im Gazastreifen abgefangen und umgeleitet", sagte Miller.

Inzwischen seien die Güter nach seinem Verständnis wieder freigegeben und zurück an die humanitäre Organisation übergeben worden, fügte Miller hinzu. "Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um einen inakzeptablen Akt handelt."

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Drohende Hungerkatastrophe

Den Angaben des Sprechers zufolge handelte es sich um den ersten größeren Fall der Umleitung von Hilfsgütern durch die Hamas. Er warnte die Terrororganisation, durch solche Aktionen Hilfslieferungen für die palästinensische Zivilbevölkerung in Gaza generell zu gefährden, und rief dazu auf, dies nicht zu wiederholen.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal, insbesondere im Norden des Gebiets. Die Menschen dort sind dringend auf die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medikamenten angewiesen. Die Vereinten Nationen warnen vor einer Hungerkatastrophe. Auf internationalen Druck hin, vor allem aus den USA, hatte Israel am Mittwoch den Grenzübergang Eres in den Norden Gazas geöffnet.