Schwache Jobdaten beflügeln US-Börsen

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Kursplus bei Apple Schwache Jobdaten beflügeln US-Börsen

03.05.2024, 22:41 Uhr Artikel anhören

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Zinsen fallen, Aktien steigen: Alle drei großen Indizes schaffen ein Wochenplus.

(Foto: AP)

Unerwartet schlechte Arbeitsmarktdaten geben den US-Börsen Auftrieb und lassen den Hoffnungen auf eine Zinswende wieder mehr Raum. Vor allem Apple sorgt mit einem Kurssprung für Kauflust im Tech-Segment.

US-Anleger haben zum Wochenausklang nach überraschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten bei Aktien zugegriffen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,2 Prozent höher auf 38.675 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte zwei Prozent auf 16.156 Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,3 Prozent auf 5127 Stellen zu. Alle drei großen Wall-Street-Indizes erzielten damit wöchentliche Gewinne.

Am US-Arbeitsmarkt sind im April mit 175.000 deutlich weniger Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen worden als erwartet, was die Hoffnungen auf sinkende Zinsen an den Börsen wiederbelebte. "Aus Sicht der Fed sind die Daten durch die Bank schwach, und darauf kommt es wirklich an", sagte Anlagestratege Jason Pride von Glenmede. Die Notenbank will die hartnäckig bleibende Inflation eindämmen und dabei auch den heißgelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen.

Zinshoffnungen bekommen Auftrieb

Seit Jahresbeginn hatten sich die Erwartungen an eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed an den Börsen merklich abgekühlt. An den Terminmärkten wurde die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Fed im September am Freitag nun auf 78 Prozent taxiert. Vor Veröffentlichung der Daten waren es nur 63 Prozent gewesen. Auch die Zahl der fest erwarteten Zinssenkungen in diesem Jahr stieg auf nunmehr zwei Schritte nach zuvor einem an.

Der Dollar geriet im Zuge der Zinsspekulationen unter Druck. Der Dollar-Index verlor 0,2 Prozent auf 105,05 Punkte. Die Krypotwährung Bitcoin hatte hingegen Oberwasser und legte knapp fünf Prozent auf 61.609 Dollar zu. Anleger legten sich auch vermehrt Anleihen in die Depots. Die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries fiel im Gegenzug um mehr als sieben Basispunkte auf unter 4,500 Prozent.

Gute Nachrichten von Apple

Im Techsektor sorgte ein Kurssprung bei Apple von fast sechs Prozent für gute Stimmung. Ein robustes Dienstleistungsgeschäft und der Verkaufserfolg neuer Laptop-Modelle im ersten Quartal veranlassten den US-Technologieriesen zu einem Aktienrückkauf im Volumen von 110 Milliarden Dollar. Mit einem Kurszuwachs von rund zwölf Prozent stachen auch die Titel von Amgen hervor. Der Biotech-Konzern deutete ermutigende Daten aus einer Zwischenstudie seines experimentellen Gewichtsverlustmedikaments MariTide an.

Die Aktien von Expedia sackten hingegen um mehr als 15 Prozent ab, nachdem das Online-Buchungsunternehmen ein langsameres Umsatzwachstum prognostiziert hat. Das für seine drei Marken Expedia, Hotels.com und die Ferienwohnungs-Plattform Vrbo bekannte Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich, nachdem zuvor ein zweistelliges Plus erwartet worden war.

Quelle: ntv.de, mau/rts

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