HLK | VARTA initiiert und koordiniert ENTISE: Neues Projekt für ressourcenschonende Energiespeicherung

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03.05.2024

Lesezeit: ca. 2 Minuten

Ein Konsortium aus 15 Unternehmen und Hochschulen forscht und entwickelt im Zuge des Projekts ENTISE an dezentralen, nachhaltigen und ressourcenschonenden Energiespeichern mittels Natrium-Ionen-Batterien. Was es mit dem Projekt, das Deutschland fördert, auf sich hat, erfahren Sie hier.

Übergabe des Förderbescheids für das ENTISE-Projekt-Konsortium durch Deutschlands Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (Mitte), mit Dr. Nicolas Bucher/ Head of Funded Projekts VARTA AG (3. von links) und dem CTO der VARTA AG, Rainer Hald (4. von links).

- © DUCKEK

Natrium-Ionen-Batterien gelten als Hoffnungsträger für die Zukunft der nachhaltigen und ressourcenschonenden Energiespeicherung: Natrium ist leicht verfügbar, kostengünstig, sicher und lässt sich problemlos entsorgen oder recyceln. Für Europa zugleich auch Chance und Möglichkeit, in diesem Bereich Expertise einzubringen. Die Herausforderung besteht darin, diese Technologie in industriell verwertbare und skalierbare Zellen zu übertragen. Hier setzt das Projekt ENTISE an, das ein Konsortium aus insgesamt 15 Unternehmen und Hochschulen vorantreibt und bei dem VARTA als Initiator und Koordinator auftritt.

Dieses Projekt wird vom deutschen Bundesministerium für Forschung und Bildung mit rund 7,5 Mio. Euro gefördert. Am 2. Mai 2024 erfolgte die offizielle Bewilligung für das Projekt mit der Übergabe des Förderbescheids durch die deutsche Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Für die VARTA Microbattery und die VARTA Storage nahmen Dr. Nicolas Bucher, Head of Funded Projects, und Rainer Hald, CTO der VARTA AG, die Bescheide entgegen.

Der Projektstart wurde mit 01. Juni 2024 angesetzt.

Wofür ENTISE steht

Der Projektname ENTISE ist quasi Auftrag sowie Erklärung zugleich und steht für „Entwicklung der Natrium-Ionen-Technologie für Industriell Skalierbare Energiespeicher". Ziel ist es, eine leistungsstarke, kostengünstige und umweltfreundliche Zellchemie für Natrium-Ionen-Batterien zu entwickeln und sie in funktionsfähige Zellformate zu übertragen, die auch in der Industrie eingesetzt werden können und sollen.

Rainer Hald
, CTO der VARTA AG: „Für die deutsche Batterie-Community bedeutet dieses Projekt einen Meilenstein in der Entwicklung nachhaltiger Natrium-Ionen-Batterien. Um die Zukunft der dezentralen Energiespeicherung und -nutzung weiter voranzutreiben, braucht es neben der Lithium-Ionen-Technologie auch weitere, innovative und leistungsfähige Speichertechnologien. Natrium-Ionen-Batterien können ergänzend zu bestehenden Technologien einen wichtigen, nachhaltigen Beitrag zur Dekarbonisierung und Elektrifizierung vieler Bereiche leisten, um die Energie- und Mobilitätswende aktiv mitzugestalten. Die Förderung dieses Projekts ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Forschung und Entwicklung von Spitzentechnologie im Batteriebereich in Deutschland und in Europa eine Zukunft haben kann. Unser Dank als Konsortium geht daher an die Bundesregierung, die sich trotz der Reduzierung der Fördermittel für die Batterieforschung bereiterklärt hat, ENTISE zu unterstützen."

Was weiterentwickelt werden soll

Im Fokus von ENTISE steht die Weiterentwicklung bestehender Materialkonzepte und Prozesse. Aus technologischer Sicht sollen insbesondere die Speicherkapazitäten der Kathode und Anode verbessert werden. Dazu gilt es, die verwendeten Materialien inklusive der verwendeten Elektrolyte zu optimieren. Auch soll die Zyklenstabilität, also die Fähigkeit, auch nach vielfachem Be- und Entladen eine stabile Leistung der Zellen sicherzustellen, verbessert werden, indem neue Materialien, optimierte Elektrodenmaterialien und Beschichtungen entwickelt und eingesetzt werden. Ein zentraler Bestandteil des Projektes wird die Herstellung ausreichender Mengen der notwendigen Materialien sein, um daraus einzelne belastbare Labormuster bis hin zu Prototypen im Rundzelldesign zu bauen. In Zusammenarbeit zwischen den Industrie- und Institutspartnern erfolgen in der letzten Projektphase dann die Hochskalierung der Einzelkomponenten und der Transfer aus dem Labor in den vorindustriellen Bereich (Pilotierung). Das finale Produkt dieser Hochskalierung soll eine Kleinserie an Rundzellen sein, die eine belastbare Eigenschaftsbewertung in praxisrelevanten Einsatzszenarien wie beispielsweise bei Elektrofahrzeugen und Stationärspeichern ermöglicht.

Das Projektende wurde auf Mitte 2027 festgelegt. Eine technisch-ökonomische und ökologische Evaluation begleitet das Projekt.

Erstveröffentlichung

03.05.2024

Letzte Aktualisierung

03.05.2024