USA verwarnen Hamas wegen Hilfsgüterdiebstahl

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Konvoi abgefangen und umgeleitet USA verwarnen Hamas wegen Hilfsgüterdiebstahl

03.05.2024, 04:43 Uhr

Am Mittwoch öffnete erstmals seit dem Massaker am 7. Oktober der Grenzübergang Erez für einen Hilfskonvoi.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Auf internationalen Druck öffnet Israel den Grenzübergang Erez. Doch gleich den ersten großen Hilfsgüterkonvoi nach Nordgaza fängt offenbar die Hamas ab und leitet ihn um. Die US-Regierung spricht eine strenge Warnung an die Terroristen aus.

Die US-Regierung wirft der islamistischen Hamas vor, erstmals in größerem Umfang Hilfsgüter für den Gazastreifen abgefangen zu haben. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, sagte in Washington, es handele sich um eine Lieferung, die von Jordanien über den neu geöffneten Grenzübergang Erez in das Küstengebiet gebracht worden sei. "Sie wurde dann von einer humanitären Organisation zur Verteilung im Gazastreifen abgeholt, und diese Hilfe wurde von der Hamas vor Ort im Gazastreifen abgefangen und umgeleitet", sagte Miller.

Nach seinem Verständnis seien die Güter inzwischen wieder freigegeben und zurück an die humanitäre Organisation übergeben worden. "Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um einen inakzeptablen Akt handelt." Miller sagte, dies sei der erste größere Fall der Umleitung von Hilfsgütern durch die Hamas. Er warnte die Gruppe, durch solche Aktionen Hilfslieferungen für die palästinensische Zivilbevölkerung in Gaza generell zu gefährden, und rief dazu auf, dies nicht zu wiederholen.

Die humanitäre Lage in dem abgeriegelten Gazastreifen ist katastrophal. Die Menschen dort sind dringend auf die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medikamenten angewiesen. Auf internationalen Druck hin, vor allem aus den USA, hatte Israel am Mittwoch den Grenzübergang Erez im Norden Gazas geöffnet. Der Norden des Küstengebietes ist besonders von Lebensmittelknappheit betroffen.

Grenzübergang am Tag des Massakers beschädigt

30 Lastwagen mit Hilfsgütern waren nach Angaben der israelischen Armee am Mittwoch über Erez in den Norden des Gazastreifens gefahren. Laut Armee wurde der Grenzübergang zum ersten Mal seit Kriegsbeginn für die Einfuhr humanitärer Hilfe geöffnet.

Israels Kriegskabinett hatte die Öffnung des Grenzübergangs zwischen Israel und dem nördlichen Teil des Gazastreifens Anfang April beschlossen. Zuvor hatten die USA angesichts der katastrophalen humanitären Lage in dem Küstengebiet ihren Verbündeten Israel zu "sofortigen Schritten" zur Erhöhung humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung aufgefordert. Die künftige US-Politik in Bezug auf den Gazastreifen hänge davon ab, wie Israel diese Maßnahmen umsetze, hatte US-Präsident Joe Biden in einem Telefonat damals Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gewarnt.

Erez hatte vor Kriegsbeginn dem Personenverkehr zwischen Israel und dem Gazastreifen gedient. Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen beschädigten den Grenzübergang im Zuge ihres Massakers im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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