Blinken: Das einzige Hindernis ist die Hamas

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USA drängen auf Feuerpause Blinken: Das einzige Hindernis ist die Hamas

04.05.2024, 18:28 Uhr Artikel anhören

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Blinken sagte, die Hamas nehme für sich an Anspruch, "das palästinensische Volk zu vertreten". "Wenn das stimmt, dann sollte die Annahme einer Waffenruhe eine Leichtigkeit sein".

(Foto: picture alliance/dpa/FR36142 AP)

Während noch unklar ist, ob Israel überhaupt ein Team zu den Verhandlungen nach Kairo schickt, findet US-Außenminister Blinken deutliche Worte: Seiner Einschätzung zufolge verhindert allein die Hamas derzeit eine Feuerpause.

US-Außenminister Antony Blinken hat die islamistische Palästinenserorganisation Hamas als einziges Hindernis für eine Feuerpause im Gaza-Krieg mit Israel bezeichnet. "Wir warten ab, ob sie tatsächlich ein Ja als Antwort auf die Feuerpause und die Freilassung der Geiseln akzeptieren können", sagte Blinken. "Die Realität derzeit ist, dass das einzige, was zwischen den Menschen in Gaza und einer Feuerpause steht, die Hamas ist."

Die Gespräche über eine Feuerpause im Gazastreifen und eine Freilassung israelischer Geiseln sollen am heutigen Samstag in der ägyptischen Hauptstadt Kairo fortgesetzt werden. Die Hamas erklärte vor der Abreise ihrer Delegation, sie habe den kürzlich erhaltenen Vorschlag für ein Abkommen in einem "positiven Geist" geprüft und wolle in Kairo nun "eine Einigung erzielen".

Unterdessen ist momentan unklar, ob Israel überhaupt ein Team zu den Verhandlungen schickt. Israel werde erst eine Delegation nach Ägypten entsenden, wenn die Hamas auf den Vorschlag für ein Abkommen geantwortet habe, berichtete der israelische Kan-Sender am Samstag unter Berufung auf einen Regierungsvertreter. Ein Sprecher der israelischen Regierung wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Blinken sagte vor den neuen Verhandlungen, die Hamas nehme für sich an Anspruch, "das palästinensische Volk zu vertreten". "Wenn das stimmt, dann sollte die Annahme einer Waffenruhe eine Leichtigkeit sein", fügte der US-Außenminister hinzu. Blinken wies auch auf die Schwierigkeiten in den Verhandlungen mit der Hamas hin, die von den USA als Terrororganisation eingestuft wird. Die Anführer der Hamas, mit denen die USA indirekt über Katar und Ägypten verhandelten, "leben natürlich außerhalb Gazas". Die eigentlichen Entscheidungsträger seien aber Menschen, die im Gazastreifen seien und mit denen "keiner von uns direkten Kontakt hat".

Der US-Außenminister äußerte sich auch zu der von Israel geplanten Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens. Israel habe bislang keinen glaubhaften Plan zum Schutz von Zivilisten vorgelegt. Ohne einen solchen Plan könnten die USA keine größere Offensive unterstützen, da der dadurch verursachte Schaden über das Akzeptable hinausgehen würde, sagte Blinken.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte kürzlich erklärt, die israelische Armee werde ungeachtet der internationalen Kritik und unabhängig von einer möglichen Einigung auf eine Waffenruhe ihre Pläne für eine Bodenoffensive in Rafah umsetzen. In der an der Grenze zu Ägypten gelegenen Stadt haben mehr als eine Million Menschen Zuflucht vor den Kämpfen zwischen Israel und der Hamas gesucht.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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