Norovirus auf Stuttgarter Frühlingsfest: 300 Besucher erkrankt

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Stuttgart - Norovirus-Alarm auf dem beliebten Frühlingsfest in Stuttgart. 300 Menschen litten nach dem Besuch im selben Festzelt unter Erbrechen, Durchfall und Übelkeit.

Das Gesundheitsamt und die Veterinärbehörde sind vor Ort und suchen mit Hochdruck nach der Ursache. Stadtsprecher Sven Matis (44): „Die Symptome sprechen für eine virale Erkrankung. Unter den Betroffenen sind sowohl Besucher als auch Angestellte des betroffenen Zelts."

Verdacht: Das Service-Personal des Festzelts „Göckelesmaier" könnte den Virus eingeschleppt haben.

Fröhliche Gäste bei der Frühlingsfest-Eröffnung im Göckelesmaier-Zelt

Erste Proben werden derzeit im Labor ausgewertet. Der Rathaus-Sprecher: „Die Lebensmittelüberwachung und das Gesundheitsamt waren sofort nach Eintreffen der ersten Meldungen auf dem Cannstatter Wasen." Man habe die Hygiene überprüft und Lebensmittel-Proben entnommen.

Derzeit wird der zentrale Servicebereich im Göckelesmaier-Zelt unter die Lupe genommen. Der Rathaus-Sprecher: „Wir wollen in erster Linie das Ausbruchsgeschehen eindämmen und die Quelle der Infektion lokalisieren." Man passe die Hygienemaßnahmen an.

Beim Fass-Anstich am Samstagmittag war der Norovirus noch kein Thema

Festwirt Karl Maier (55) dementiert, dass einer seiner 200 Mitarbeiter den Virus übertragen habe. Zu BILD sagt er: „Es gibt derzeit keinerlei Anhaltspunkte, dass unser Service-Personal für den Ausbruch verantwortlich ist." Er gehe eher davon aus, dass ein Gast mit dem Noro-Virus infiziert gewesen sei. Sicher sei nur, dass Bier und Hähnchen hygienisch einwandfrei seien. Das hätten die Proben ergeben.

Göckelesmaier-Gast Julian B. zu BILD: „Wir waren mit 16 Leuten im Zelt, davon hat es 11 übel erwischt. Alle liegen flach, ich selbst bin seit Montag außer Gefecht." Er habe sofort vermutet, dass sich die Gruppe einen Virus und keine Lebensmittel-Vergiftung eingefangen habe. Man habe unterschiedliche Speisen bestellt, einer habe auch gar nichts gegessen.

Am Mittwochabend und die kommenden Tage soll normal weitergefeiert werden. Festwirt Maier: „Wir hatten einfach Pech. Es gibt keinen Grund, alles dichtzumachen."

Stadtsprecher Matis rät Erkrankten, sich an das Gesundheitsamt und den Hausarzt zu wenden: „Es geht jetzt darum, die weitere Ausbreitung zu unterbinden."