Rente: Bundesregierung beschließt Rentenerhöhung um 4,57 Prozent

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Die mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner bekommen ab Juli mehr Geld. Erstmals steigen die Bezüge in Ost- und Westdeutschland gleich schnell.

Aktualisiert am 24. April 2024, 12:09 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, mcr

Rentnerinnen und Rentner in Deutschland sollen deutlich höhere Bezüge erhalten. © Uwe Umstätter/​DEEPOL/​plainpicture

Die Bundesregierung hat eine Verordnung zur Erhöhung der Rente von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) beschlossen. Die über 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland erhalten in der Folge ab dem 1. Juli dieses Jahres 4,57 Prozent mehr Geld. Damit steigen die Renten stärker als ursprünglich vorhergesagt.

Die jährliche Rentenanpassung liege damit im dritten Jahr in Folge oberhalb von vier Prozent, schreibt Heil in dem Kabinettsentwurf: "Der starke Arbeitsmarkt und gute Lohnabschlüsse machen das möglich." Für die Standardrente eines Durchschnittsverdieners mit 45 Beitragsjahren bedeutet die Erhöhung laut Arbeitsministerium 77,40 Euro mehr im Monat.

Mit der Erhöhung steigen die Renten stärker als die Inflation. Sozialverbände kritisieren, dass dies aber nicht ausreiche, um den Kaufkraftverlust der vergangenen Jahre vollständig auszugleichen. 

In den vergangenen zwei Jahren war die Rentenerhöhung hinter der Inflation zurückgeblieben. Zuletzt waren die Renten im Jahr 2020 stärker gestiegen als die Inflation.

Die Rentenerhöhung fällt dieses Jahr erstmals in Ost und West gleich aus. Im vergangenen Jahr waren die Altersbezüge in den alten Ländern noch um 4,39 und im Osten um 5,86 Prozent gestiegen. Damit hatten sich die Renten früher als vorgesehen angeglichen. Die Löhne waren im Osten zuvor deutlich stärker gestiegen als im Westen.

Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes hatte gestanden, die Renten seien zuletzt im Jahr 2000 stärker gestiegen als die Inflation. Wir haben die Jahreszahl berichtigt.