Bundeswehr: Jeder konnte sie finden

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Recherchen von ZEIT ONLINE offenbaren eine Sicherheitslücke bei der Bundeswehr und der Bundesregierung: Wer wann zu einem Videocall einlud, ließ sich öffentlich einsehen.

4. Mai 2024, 11:59 Uhr

Die Webex-Instanzen der Bundeswehr sind mittlerweile offline. © [M]ZEIT ONLINE: McPHOTO/​M. Gann/​blickwinkel/​dpa: Arne Eichhof/​plainpicture

Wer wissen will, was die Bundeswehr intern beschäftigt, konnte dies monatelang frei zugänglich im Internet nachlesen: Nach Recherchen von ZEIT ONLINE standen bis Freitagabend mehrere Tausend Links zu Videomeetings mit internen Informationen offen im Netz - darunter befanden sich viele als vertraulich eingestufte Treffen. Auch vergangene Meetings wurden offenbar nicht gelöscht. Die Bundeswehr, die erst durch Nachfragen für diesen Artikel auf die Sicherheitslücke aufmerksam wurde, hat ihr Videokonferenzsystem nun vom Internet getrennt. Ob aufgrund der aktuellen Lücke vertrauliche Informationen an Unbefugte abgeflossen sind, konnte die Bundeswehr nicht ausschließen.