Baumgart hält Wutrede nach Derbysieg seines HSV

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"Alle anderen können mich mal" Baumgart hält Wutrede nach Derbysieg seines HSV

04.05.2024, 07:08 Uhr

Baumgart ist bekannt für seine markigen Worte.

(Foto: dpa)

Erfolg im Stadtderby, die Aufstiegschancen noch nicht beerdigt - eigentlich hat der Hamburger SV Grund zur Freude. Doch nach dem Duell mit dem FC St. Pauli redet sich Trainer Steffen Baumgart mächtig in Rage.

HSV-Trainer Steffen Baumgart hat nach dem 1:0-Sieg im Hamburger Stadtderby gegen den FC St. Pauli mit seinen Kritikern abgerechnet. "Ich habe den Job hier. Ich mache den gerne. Und alle anderen können mich mal da, wo ich noch schöner bin", sagte der 52-Jährige bei Sky.

Der Hamburger SV droht trotz des Derbysieges erneut den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga zu verpassen. Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz weiterhin vier Punkte. Baumgart hatte seinen Lieblingsklub im Februar als Tabellendritter übernommen.

Der frühere Meistertrainer Christoph Daum nannte die Verpflichtung Baumgarts in einem "11Freunde"-Interview einen "Riesenfehler". Auch die HSV-Ikone Felix Magath kritisierte in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vor dem Derby seinen langjährigen Verein ("Es scheint, er hat gar keinen Anspruch mehr").

Baumgart nannte keine Namen, sagte aber selbstbewusst: "Ich weiß, dass ich ein guter Trainer bin - egal, ob man Erfolg hat oder nicht. Ich weiß, was ich kann. Da brauche ich keinen von außen." Seine Kritiker "können erzählen, was sie wollen - ist ihr gutes Recht. Wir sind ja alle froh, dass wir in einem freien Land leben. Jeder darf sich äußern. Es äußern sich ja sogar Leute, die die letzten 20 Jahre gar nicht in Hamburg waren."

HSV zwischen Hoffnung und Frust

Dass die Aufstiegschancen nicht mehr sonderlich groß sind, das sieht sein Team realistisch. "Das wird schon schwer. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt." Der Sieg im hochintensiven Stadtderby, das nebenbei den Aufstieg des Erzrivalen vertagte, es war Balsam für die Spieler- und Fanszene, doch die eigene Bundesliga-Rückkehr des HSV im sechsten Anlauf rückte dadurch nicht näher. Weiterhin trennen den Traditionsverein vier Punkte von Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsrang.

Jonas Meffert klang deshalb trotz aller Feierlichkeiten im Hexenkessel Volkspark schon leicht frustriert: "Wir können es nicht beeinflussen. Es ist scheiße, so hoffen zu müssen", sagte der Mittelfeldspieler: "Irgendwo sind wir ja auch selber schuld und es liegt halt nicht mehr in unserer Hand".

Wo Baumgart schon dabei war, kritisierte er auch die Schiedsrichter scharf. "Ganz ehrlich: Die gehen mir auf den Sack. Und das meine ich auch genau so", sagte er. Zwei Tore seines Teams waren am Freitagabend nicht gegeben worden. Baumgart kritisierte vor allem, dass vergleichbare Szenen in verschiedenen Spielen häufig unterschiedlich bewertet würden.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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