Mann nennt „5 Gründe, warum du kein E-Auto kaufen solltest"

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Stand: 07.05.2024, 19:24 Uhr

Von: Julian Baumann

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In Bezug auf E-Autos gibt es noch immer Vorurteile. Ein TikToker nennt fünf Gründe, die aktuell gegen den Kauf sprechen. BW24 ordnet ein.

Stuttgart - Zu teuer, zu schwer, zu leise: In Bezug auf E-Autos, die allgemein als Zukunft der motorisierten Mobilität gelten, gibt es in weiten Teilen der Bevölkerung noch immer eine gewisse Skepsis. Laut einer Umfrage sind die staatlichen Subventionen beim E-Auto-Kauf wichtiger als der Umweltgedanke, abgeschreckt werden die Befragten dagegen zum Großteil von der nach wie vor nicht überall weit genug ausgebauten Ladeinfrastruktur.

Man könnte annehmen, dass ein Content Creator, der sich selbst „evautoalex" (EV steht für Electric Vehicle, also Elektroauto) nennt, diese Skepsis ausräumt, dem ist aber nicht so. Im Gegenteil: Er nennt in einem kurzen Clip auf TikTok seine fünf Gründe, warum „du aktuell kein E-Auto kaufen solltest". Ebenfalls auf TikTok riet ein E-Autofahrer dringend vom Kauf ab und machte dafür vorrangig die Situation an den Ladestationen verantwortlich, wie BW24 berichtet.

Fünf Aspekte, die laut einem TikTok-Nutzer gegen den Kauf eines E-Autos sprechen

1. Die Ladeinfrastruktur

„Stellenweise kann es wirklich schwierig sein, eine Lademöglichkeit zu finden. Besonders, wenn man kein Tesla-Fahrer ist. Man fährt herum, schaut nach verfügbaren Stationen, aber viele sind kaputt, andere sind außer Betrieb oder sonst was."

Tesla betreibt mit den Superchargern ein ständig wachsendes eigenes Ladenetzwerk, das die Ladesituation für Fahrer der US-Marke natürlich einfacher macht. Inzwischen hat das Unternehmen viele Stationen aber für Fremdmarken freigeschaltet - auch in Europa. Der Energieversorger EnBW betreibt zudem das größte Netzwerk an öffentlichen Ladestationen in ganz Deutschland. Dennoch ist die Ladeinfrastruktur in Deutschland noch nicht weit genug ausgebaut, sodass sich E-Autofahrer regelmäßig über Ladesäulen-Blockierer aufregen.

2. Mangelnde Auswahl

„Man hat weniger Auswahl. Es gibt noch wenige E-Autos, es werden zwar immer mehr und mehr, aber aktuell gibt es deutlich weniger E-Autos als Verbrenner."

Der aktuelle „E-Auto-Boom", der laut Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer inzwischen vorbei ist, begann groß zu Beginn der 2010er Jahre. Da die etablierten Autohersteller aktuell noch dabei sind, ihre Produktpalette auf elektrische Fahrzeuge umzustellen, ist die Auswahl an E-Autos tatsächlich deutlich geringer als bei Benzin- und Dieselmodellen. Der ADAC hatte zudem kritisiert, dass die Hersteller vorrangig auf große und schwere E-Autos setzen und es kaum Einstiegsmodelle gibt.

3. Die Ladezeiten

„Den Tank mit Benzin befüllen geht schnell und dann kann man direkt weiterfahren. Beim E-Auto muss man länger warten, obwohl die Ladetechnologie aktuell immer besser wird. Dennoch dauert es immer noch deutlich länger, als einen Verbrenner zu betanken."

Die langen Ladezeiten sind seit langem ein großer Kritikpunkt der E-Mobilität. Mit der verbesserten Technologie und der größeren Verfügbarkeit von Schnellladestationen sinkt die Wartezeit aber immer weiter. Davon, ein E-Auto so schnell zu laden, wie man einen Verbrenner betanken kann, ist die Industrie noch ein ganzes Stück entfernt. Unternehmen wie Porsche setzen allerdings einen gezielten Fokus darauf, die Ladezeiten weiter zu verringern.

4. Die spezielle Wartung

„E-Auto brauchen eine spezielle Wartung. Man kann nicht einfach in die Werkstatt fahren und die Batterie austauschen lassen. Der Vorteil ist aber, dass sie deutlich seltener gewartet werden müssen. Aber wenn man jemand ist, der sein Auto gerne selbst wartet oder repariert, hat man beim E-Auto kaum eine Chance."

Die Wartung und Reparatur eines E-Autos kann tatsächlich nicht von jedem und auch nicht von jeder Werkstatt durchgeführt werden. Die meisten Betriebe haben ihre Mitarbeiter aber bereits mit speziellen Schulungen auf solche Herausforderungen vorbereitet. Bei der Wartung kommt es jedoch immer wieder mal zu Streitereien. Ein Autofahrer ärgerte sich beispielsweise über die Werkstatt-Rechnung für sein kleines E-Auto.

5. Roadtrips sind schwieriger

„Roadtrips mit dem E-Auto sind nicht sehr komfortabel, da man mehr Stopps und auch längere Stopps einlegen muss. Wenn man dann keinen Zugang zum Tesla-Ladenetz hat, dauert das eine ganze Weile."

Mehrere Beispiele zeigen, dass Roadtrips mit einem E-Auto nicht unbedingt ein Problem sein müssen. Ein Mutter-Tochter-Duo fuhr 16.000 Kilometer mit ihrem Tesla und übernachtete dabei sogar in dem Stromer. Ein Münchner hatte bei seinem Roadtrip an das Nordkap dagegen eine weniger gute Erfahrung, was aber vor allem am Tesla-Service lag. Kurze Pausen sollte man bei langen Autofahrten ohnehin regelmäßig einlegen, sodass die Ladestopps nicht zu sehr ins Gewicht fallen.

TikTok-Nutzer zieht trotz Aspekten, die gegen E-Autos sprechen, ein positives Fazit

Ein Tiktoker zeigt sich E-Autos gegenüber skeptisch und erklärt auch, warum. © Montage

Ob TikToker „evautoalex" die fünf Aspekte, die gegen ein E-Auto sprechen, auflistet, um Vorurteile aufzuzeigen, oder weil er zum aktuellen Stand wirklich glaubt, dass die Punkte gegen den Kauf sprechen, ist schwer zu sagen. Am Ende des kurzen Clips macht er seine Einstellung zu den elektrischen Fahrzeugen aber deutlich. „Alles in allem denke ich, dass die positiven Aspekte die negativen leicht überbieten", sagt er. „Was denkt ihr?"