Steinmeier nennt Erdogan „werten Freund" - Experte fassungslos

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Sollte ein deutsches Staatsoberhaupt so mit einem Autokraten, Antisemiten und Terror-Unterstützer sprechen?

Statt mit dem türkischen Herrscher Recep Tayyip Erdogan (70) auf Konfrontation zu gehen, umgarnte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) seinen Gastgeber. Mehr noch: Steinmeier bezeichnete Erdogan bei der gemeinsamen Pressekonferenz als „werten Freund".

„Werter Freund"?

Erdogan, ein autoritärer Regent, der stetig die türkische Demokratie aushebelt und Oppositionelle und Journalisten einfach wegsperren lässt. Dazu kommt: Er unterstützt offen die Palästinenser-Terroristen der Hamas, die am 7. Oktober 2023 mehr als 1200 Israelis ermordeten und Hunderte als Geiseln in den Gazastreifen verschleppten.

Erst vor vier Tagen empfing der Türkei-Präsident den Hamas-Auslandschef samt Delegation in seiner Autokraten-Residenz in Istanbul und drückte seine Unterstützung für die Islamisten aus. Er verklärte die barbarische Terrortruppe als „Widerstandsgruppe".

Den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu (74) verglich Erdogan mit Nazi-Diktator Adolf Hitler - eine ekelhafte Verharmlosung des Holocaust an sechs Millionen Juden.

Josef Schuster, Zentralratspräsident der Juden in Deutschland, kritisierte Erdogan im Herbst als „antisemitischen Aufrührer", der Judenhasser in Deutschland aufstachele. Und der deutsche Bundespräsident nennt Erdogan einen „werten Freund" ...

Am 20. April empfing Erdogan den Chef der Hamas-Terroristen, Ismail Haniyya. Er unterstützt die palästinensischen Terroristen offen, vergleicht Israel mit Nazi-Deutschland

Steinmeier schienen die israelfeindliche Haltung seines türkischen Gegenübers nicht zu stören. Er wünschte der Türkei einfühlsam eine „demokratische Entwicklung". Steinmeier liebevoll: „Wir brauchen einander." Er wolle „gemeinsame Lösungen". Über vieles sei man „nicht derselben Meinung".

Kurz wies er auf das Leid der Kinder, Frauen und Männer in Israel hin, die von der Hamas verschleppt und ermordet wurden. Über die Terror-freundliche Haltung seines „Freundes" Erdogan sagte Steinmeier nur: „Wenn es um den Konflikt im Nahen Osten geht, sind wir über vieles möglicherweise nicht derselben Meinung." Steinmeier betonte die Gemeinsamkeit („dieser Meinung sind wir beide") mit Erdogan: die Unterstützung eines palästinensischen Staates.

Experte: „Erdogan hat sich offen auf Seite der Hamas-Terroristen gestellt"

Der deutsch-türkische Islam-Experte Eren Güvercin kritisiert den Bundespräsidenten deutlich: „Vor wenigen Tagen noch empfing Erdogan freundschaftlich den Hamas-Chef. Jetzt bezeichnet das deutsche Staatsoberhaupt Erdogan als ‚werten Freund'."

Güvercin zu BILD: „Erdogan hat sich offen auf die Seite der Hamas-Terroristen gestellt, die Israel vernichten wollen. Unser Bundespräsident kann nicht darüber hinwegsehen und ihn als ‚Freund' bezeichnen. Die deutsche Position hätte er auf der gemeinsamen Pressekonferenz klar kommunizieren müssen, es sei denn, die deutsche Staatsräson ist nur für Sonntagsreden vorbehalten."

Steinmeier mit Erdogan beim gemeinsamen Auftritt vor der Presse

Steinmeiers problematische Vergangenheit

Es ist nicht das erste Mal, dass Steinmeier mit einem Autokraten kuschelt. In der Vergangenheit war Steinmeier immer wieder mit besonderer Milde gegenüber Diktatoren aufgefallen.

Steinmeier, der unter Merkel zweifach Außenminister war (2005-2009 und 2013-2017), kämpfte für das Atom-Abkommen mit dem Iran. Der Deal legte das iranische Atom-Programm auf Eis, gönnte dem Mullah-Regime aber die Terror-Finanzierung und Unterdrückung im Inland. Dennoch lockerte der Westen Sanktionen, spülte Milliarden in die Kassen des iranischen Regimes. 2016 nannte er den Deal einen „historischen Erfolg der Diplomatie". Es sei auch für ihn persönlich „ein großer Moment".

Steinmeier unterhielt auch ein herzliches Verhältnis zu Putins Außenminister Lawrow (Foto aus dem Januar 2014)

► 2019 schickte Steinmeier „herzliche Glückwünsche" zum Nationalfeiertag an die iranische Staatsspitze, „auch im Namen meiner Landsleute". Der Nationalfeiertag ist der Jahrestag der Islamischen Revolution. Ein Ereignis, das aus dem Iran einen islamistischen Terror-Staat machte.

► Und auch mit Ukraine-Schlächter Wladimir Putin (71) und der russischen Regierung verstand sich Steinmeier in der Vergangenheit bestens. Steinmeier war außerdem großer Befürworter der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 und gilt als Architekt der russlandfreundlichen Politik der Bundesregierung.