Pressefreiheit in der Ukraine: "Wer Kritik äußert, gilt als Feind"

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Krieg und Medien

Zuletzt gab es in der Ukraine vermehrt Einschüchterungsversuche und Druck auf Journalisten und Journalistinnen. Wie steht es um die Pressefreiheit des Landes? Bericht aus Kiew

Die Arbeit an der Front ist für Medienschaffende in der Ukraine oft lebensgefährlich. Aber auch im Hinterland sind sie mitunter Druck ausgesetzt.

Die russischen Angriffe stellen seit mehr als zwei Jahren die größte Bedrohung und Herausforderung für Journalisten und Journalistinnen in der Ukraine dar. Wer über den Krieg berichtet, vor allem von der Front, riskiert dafür oft das eigene Leben. Doch zuletzt kamen Angriffe auch aus dem Inneren des Landes: in Form von Einschüchterungsversuchen. Im Jänner etwa klopften Unbekannte an die Tür der Wohnung des ukrainischen Journalisten Jurij Nikolow, Mitbegründer und Herausgeber des investigativen Medienprojekts "Naschi Hroschi". Sie hinterließen Schilder, auf denen sie Nikolow als "Wehrdienstverweigerer" und "Provokateur" bezeichneten.