Bislang gibt es keine Impfung: Virus breitet sich in Österreich aus - Virologin warnt

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Stand: 08.05.2024, 05:07 Uhr

Von: Robin Dittrich

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Die Grippesaison läuft auf der nördlichen Halbkugel in der Regel zwischen Oktober und Mitte Mai. In Österreich breitet sich aber eine andere Infektion aus.

Wien - Seit der Corona-Pandemie horchen viele Menschen bei einer erhöhten Anzahl an Virus-Infektionen auf. Nach der Grippesaison kursieren in Österreich aktuell sogenannte Parainfluenzaviren, gegen die es keine Impfung gibt.

Vermehrt Infektionen in Österreich - Virologin warnt

Saisonal sind oftmals verschiedene Viren aktiv, die eine regelrechte Welle an Infektionen auslösen können. Dieses Jahr verlief der Grippe-Winter vergleichsweise mild: Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte, wurden 2023/24 6881 Influenza-Infektionen gemeldet, 2022/23 waren es fast doppelt so viele. Die Daten stammen aus 70 Kinder- und Hausarztpraxen, von dort gibt es wöchentliche Updates. Während die Grippewelle vorüber ist, bahnt sich in Österreich aber bereits eine andere Infektionswelle an.

Die Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien gab jetzt ihre Einschätzung ab: „Laut österreichischen Sentineldaten treten aktuell vermehrt Infektionen mit Parainfluenzavieren auf." Bei Sentinel-Erhebungen werden unter anderem Daten zur Verbreitung übertragbarer Krankheiten erhoben. 83 Proben wurden im Sentinelsystem in der 16. Kalenderwoche analysiert. Wie die Virologin angab, zeigten 16 Prozent davon Parainfluenzavieren an. Im Gegensatz dazu machen Schnupfen- und Erkältungsviren nur 15 Prozent aus. Ein Mann in den Niederlanden starb nach einer 613-tägigen Corona-Infektion.

So gefährlich können Parainfluenzaviren im Körper werden

Gegenüber heute.at äußerte sich die Professorin für Virusimmunologie über die neue Infektionswelle: „Typischerweise kommen Parainfluenzaviren Typ 3 verstärkt im Frühling vor und zählen zu den häufigsten Atemwegsviren bei Säuglingen und Kindern." Wie Aberle weiter angibt, ist damit zu rechnen, dass die Infektionen auch in den nächsten Wochen vermehrt auftreten, vor allem Kleinkinder unter zwei Jahren sind gefährdet.

Der sich aktuell im Umkreis befindliche Typ 3 der Infektion kann bei Säuglingen und immunsupprimentierten Kindern und Erwachsenen eine Pneumonie und Bronchiolitis verursachen, wie MSD Manual schreibt. Damit werden äußerst ähnliche Erkrankungen wie durch das RSV ausgelöst. Schwere Atemwegserkrankungen können vor allem bei älteren Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem auftreten. Eine Impfung gegen Parainfluenzaviren gibt es noch nicht, vor einer Infektion können sich Personen vor allem durch der Vermeidung des Kontakts zu Infizierten schützen. (rd)