Russische Soldaten ziehen im Niger auf Basis mit US-Soldaten

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Moskau unterstützt Militärjunta Russische Soldaten ziehen im Niger auf Basis mit US-Soldaten

03.05.2024, 17:06 Uhr Artikel anhören

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Russische Soldaten bei ihrer Ankunft in Niamey Anfang April.

(Foto: via REUTERS)

Seit dem Putsch im Niger wendet sich die Militärjunta des Landes verstärkt Moskau zu. Aufgrund der angespannten Beziehungen will Washington seine Truppen von dort abziehen. Laut dem Pentagon machen sich russische Soldaten bereits auf einem Stützpunkt breit, auf dem sich auch noch US-Militärs befinden.

Russische Soldaten im Niger sind nach Angaben der US-Regierung auf einen Militärflugplatz verlegt worden, auf dem auch US-Truppen stationiert sind. Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte bei einem Besuch im US-Bundesstaat Hawaii, die russische Stationierung stelle jedoch kein "bedeutendes Problem dar, was den Schutz unserer Streitkräfte angeht". Die Russen befänden sich auf einem separaten Gelände und hätten "keinen Zugang zu den US-Streitkräften oder zu unserer Ausrüstung".

Bei der Basis handelt es sich laut einem hochrangigen Pentagon-Beamten um den Luftwaffenstützpunkt 101, der neben dem internationalen Flughafen Diori Hamani in Niamey, der Hauptstadt Nigers, liegt. In Moskau wollte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow die Berichte über die russische Präsenz auf dem Stützpunkt im Niger weder bestätigen noch dementieren. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 haben sich die Spannungen zwischen Washington und Moskau erheblich verschärft.

Im Niger waren die dort stationierten Soldaten des einstigen Verbündeten USA nach einem Militärputsch im vergangenen Jahr von den neuen Machthabern aufgefordert worden, das Land zu verlassen. Die Militärherrscher kündigten das Verteidigungsbündnis mit Washington auf und erklärten, dieses sei dem Land aufgezwungen worden. Im vergangenen Monat teilten dann US-Regierungsvertreter mit, Washington werde der Aufforderung nachkommen und seine mehr als 1000 Soldaten aus dem westafrikanischen Land abziehen.

Militärs hatten am 26. Juli 2023 im Niger den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt, die Macht übernommen und sich verstärkt Russland zugewandt. Bis dahin galt der Niger als einer der letzten Verbündeten in der Region für die USA und die ehemalige Kolonialmacht Frankreich. Sie nutzen den Niger als Ausgangspunkt für Einsätze gegen Dschihadisten. Die letzten französischen Soldaten hatten das Land aufgrund von Forderungen der Militärregierung bereits im Dezember verlassen.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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