Esa meldet „Zeichen von Spinnen auf dem Mars"

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Stand: 13.05.2024, 19:24 Uhr

Von: Bjarne Kommnick

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Die Esa spricht von „Zeichen von Spinnen auf dem Mars". Haben die Forscher lebende Tiere auf dem roten Planeten entdeckt?

München - Es ist einer der bewegenden Fragen in der Mars-Forschung: Gab es einst Leben auf dem roten Planeten? Nun hat die europäische Raumfahrtorganisation Esa die Diskussion erneut entfacht. Auf ihrer Website titelt die Behörde: „Zeichen von Spinnen auf dem Mars" - wenn auch wohl mit einem Augenzwinkern.

Esa teilt Foto von Mars Express: „Verräterische Spuren von Spinnen"

Die Esa berichtet auf ihrer Website, dass die Raumsonde Mars Express (eine Mission der Esa) die „verräterischen Spuren von Spinnen" fotografiert hat, die über der südlichen Polarregion des Mars verstreut sind. Erst zuletzt lieferte die Raumsonde einzigartige Aufnahmen des roten Planeten. Die Weltraumorganisation stellt schnell klar: „Diese kleinen, dunklen Gebilde sind keine echten Spinnen, sondern entstehen, wenn die Frühlingssonne auf die Kohlendioxidschichten fällt, die sich in den dunklen Wintermonaten abgelagert haben."

Der Mars Express hat Aufnahmen von „verräterischen Spuren von Spinnen" gemacht, wie die European Space Agency berichtet. © European Space Agency

Das Sonnenlicht führt demnach dazu, dass Kohlendioxideis am Boden der Schicht in Gas umgewandelt wird, das sich anschließend erhebt und die darüber liegende Eisplatten durchbricht. „Im Marsfrühling strömt das Gas aus, reißt dabei dunkles Material an die Oberfläche und zertrümmert bis zu einem Meter dicke Eisschichten".

„Spinnenförmige" Muster auf dem Mars entstehen durch Gas aus dunklem Staub

Dieses mit dunklem Staub beladene Gas schießt in Form von hohen Fontänen oder Geysiren durch Risse im Eis nach oben, bevor es wieder nach unten fällt und sich an der Oberfläche niederlässt. Dadurch entstehen dunkle Flecken mit einem Durchmesser zwischen 45 Metern und einem Kilometer. Dadurch würden auch die „spinnenförmigen" Muster entstehen. Auch mit Blick auf den Maßstab des Esa-Fotos wird klar, die vermeintlich Spinnen-großen Objekte sind in der Realität deutlich größer.

2. Juni 2003Dezember 2003In BetriebAtmosphäre, Oberfläche und Untergrund des Mars; Marsmonde Phobos und Deimos

Mars Express fotografiert Spinnenformen am Rande von „Inkastadt"

Die „Spinnen", die von der Kamera des Mars Express eingefangen wurden, liegen direkt am Rande eines Teils des Mars, der von den Forschern als „Inkastadt" bezeichnet wird - ein lineare, fast geometrische Netzwerk von Bergrücken, das an Inka-Ruinen erinnern soll. Inkastadt, besser bekannt als Angustus Labyrinthus, wurde 1972 von der Nasa-Sonde „Mariner 9" entdeckt.

ESA-Mission: Mars Express

Mars Express hat in den letzten zwei Jahrzehnten viel über den Mars enthüllt. Der Orbiter macht weiterhin Bilder von der Marsoberfläche, kartiert seine Mineralien, erforscht die Zusammensetzung und Zirkulation seiner Atmosphäre, sondiert unter seiner Kruste und untersucht die Marsumgebung.

Er lieferte die umfassendste Karte der chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre, untersuchte den innersten Marsmond Phobos und verfolgte die Geschichte des Wassers auf dem Planeten. Dabei wurde nachgewiesen, dass auf dem Mars einst Umweltbedingungen herrschten, die möglicherweise für Leben geeignet waren.

(Quelle: European Space Agency)

Die Esa berichtet: „Wir wissen immer noch nicht genau, wie Inkastadt entstanden ist. Es könnte sein, dass Sanddünen im Laufe der Zeit zu Stein geworden sind. Möglicherweise sickert Material wie Magma oder Sand durch gebrochene Marsgesteinsschichten". Demnach könnte es sich jedoch auch um sogenannte „Esker" handeln, gewundene Strukturen, die mit Gletschern in Zusammenhang stehen. (bk)