Ukraine-Präsident Selenskyj von Russland zur Fahndung ausgeschrieben - Angriffe auf Charkiw

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Stand: 06.05.2024, 06:45 Uhr

Von: Sonja Thomaser, Franziska Schwarz, Felix Durach, Paula Völkner, Bedrettin Bölükbasi, Nils Hinsberger, Stephanie Munk

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Ukraine meldet erfolgreiche Luftabwehr gegen einen russischen Kampfbomber. Russland bestätigt Abschuss von ATACMS-Raketen. Ukraine-Krieg im News-Ticker.

Das Wichtigste in

diesem News-Ticker

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zur aktuellen Lage in der Ukraine finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 5. Mai, 22.24 Uhr: Die russische Justiz hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Fahndung ausgeschrieben. Dies geht aus einer im Internet einsehbaren Fahndungsliste der russischen Behörden hervor. Weshalb genau Selenskyj darauf gesetzt wurde, blieb unklar. Obwohl in der Ukraine und in Russland am Sonntag das orthodoxe Osterfest begangen wurde, gab es erneut tödliche Angriffe. Moskau meldete zudem die Einnahme einer weiteren Ortschaft in der Ostukraine.

Neben dem ukrainischen Staatschef tauchten auch der Kommandeur des ukrainischen Heeres, Oleksandr Pawljuk, und der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko auf der russischen Fahndungsliste auf. Hinter Selenskyjs Namen war vermerkt, dass er „unter einem Artikel des Strafgesetzbuches" gesucht werde.

Das ukrainische Außenministerium erklärte, der Schritt Moskaus zeige „die Verzweiflung des russischen Staatsapparats und der Propaganda, die nicht mehr wissen, was sie noch erfinden sollen, um Aufmerksamkeit zu erregen".

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht die Frontstellungen in der Region Donezk. © dpa

Russischer Angriff auf Charkiw

Update vom 5. Mai, 16.30 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind am Sonntag nach ersten Berichten mindestens zehn Menschen verletzt worden. Mehrere Explosionen erschütterten Wohngebiete in der Stadtmitte, teilte der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow auf der Plattform Telegram mit. „Derzeit behandeln Ärzte zehn Personen an zwei Orten, die beschossen wurden." Nach ersten vorläufigen Berichten soll die russische Luftwaffe Gleitbomben eingesetzt haben.

Erst am Samstag waren mehrere Ortschaften in der Umgebung von Charkiw Ziel russischer Artillerieüberfälle. In der Nacht zum Sonntag wurde die Großstadt von sogenannten Kamikazedrohnen angegriffen. Dabei seien drei Wohngebäude in Brand geraten, teilte Bürgermeister Ihor Terechow am Sonntag auf Telegram mit.

Feuerwehrleute versuchen, das Feuer nach einem Treffer durch russischen Granatenbeschuss in Charkiw, Ukraine, zu löschen. © Andrii Marienko/dpa

Update vom 5. Mai, 14.20 Uhr: Der Bericht der Kyiv Post ist erschütternd: Zu Beginn der Gefechte wurden demnach russische Truppen in der verstrahlten Sperrzone von Tschernobyl stationiert. Hier mehr zu den brutalen Kreml-Taktiken im Ukraine-Krieg.

„Das letzte Zeitfenster": Putin fehlt die Puste zum Durchbruch im Ukraine-Krieg

Update vom 5. Mai, 13.45 Uhr: US-Offizielle gehen laut einem Bericht davon aus, dass die ukrainische Verteidigung an umkämpften Abschnitten bröckeln wird. Russland könne aber in Schach gehalten werden - denn es versuche mit seinen intensiveren Angriffen „das letzte Zeitfenster" zu nutzen.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Geheimdienste fürchten laut Bericht russische Sabotageakte in Europa

Update vom 5. Mai, 12.46 Uhr: Die Geheimdienste dreier europäischer Länder warnen, dass Russland womöglich „Sabotageakte" in ganz Europa plane. Die Financial Times schreibt dabei von Angriffen auf die Infrastruktur. Mehrere Nachrichtenportale griffen den Bericht auf; unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Patriarch Kirill ruft im Ukraine-Krieg zu Gebeten für Putins Armee auf

Update vom 5. Mai, 12.03 Uhr: Patriarch Kirill hat in seiner Osterfest-Predigt zu Gebeten für die russische Armee aufgerufen. Das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt gilt als glühender Befürworter von Putins Krieg gegen die Ukraine. Kremlchef Putin wohnte dem Gottesdienst in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau bei.

Ukraine meldet Abwehr von 23 russischen Kampfdrohnen in der Nacht

Update vom 5. Mai, 10.42 Uhr: Russland überzieht die Ukraine auch zum orthodoxen Osterfest mit Angriffen. Von 24 Kampfdrohnen habe die eigene Flugabwehr in der Nacht 23 abschießen können, teilte die ukrainische Luftwaffe am Morgen mit. Trotzdem wurden Zerstörungen gemeldet. In der Metropole Charkiw im Osten wurden Medienberichten zufolge mehrere Menschen verletzt und Privathäuser beschädigt.

Ukraine veröffentlicht neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Krieg

Update vom 5. Mai, 9.22 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten gemeldet. Demnach sind an der Front binnen eines Tages etwa 860 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Die Übersicht:

  • Soldaten: 474.260 (+860 zum Vortag)
  • Panzer: 7375 (+9)
  • Flugzeuge: 349 (+1)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 14.179 (+18)
  • Artilleriesysteme: 12.212 (+21)
  • Drohnen: 9636 (+25)
  • Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 16.418 (+37)

    Quelle: Ukrainischer Generalstab auf Facebook (5. Mai)

Russland gelingt im Ukraine-Krieg Vorstoß an der Ostfront

Update vom 5. Mai, 8.49 Uhr: Russland ist in der Nacht zum 4. Mai ein „spürbarer" Vormarsch an der Ostfront bei Awdijiwka gelungen. Die russischen Soldaten rückten bis auf 15 Kilometer an die Stadt heran, berichtet das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seiner jüngsten Lageanalyse. Die Militäranalysten schreiben weiter, dass die unterbesetzten ukrainischen Truppen jetzt möglicherweise „Raum gegen Zeit" tauschen wollten, währen sie auf weitere US-Waffenhilfen warten.

Keine Feuerpause im Ukraine-Krieg an wichtigem orthodoxen Feiertag

Update vom 5. Mai, 6.14 Uhr: In der Ukraine und in Russland begehen die orthodoxen Christen heute ihr Osterfest. Eine Feuerpause zu dem für die Orthodoxen wichtigsten Feiertag ist allerdings nicht vorgesehen.

Update vom 4. Mai, 23.10 Uhr: Russland kann im Osten der Ukraine weitere Gebietsgewinne verbuchen. Russische Truppen sollen am Samstag (4. Mai) die Siedlung Archanhelske besetzt haben, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Unian. Bislang habe die ukrainische Regierung in Kiew nicht auf die Meldungen reagiert.

Ukrainische Soldaten untersuchen in der Region Charkiw eine beschädigte Drohne (1. Mai) © Genya Savilov/AFP

Ukraine meldet Abschuss von russischem Kampfbomber

Update vom 4. Mai, 21.10 Uhr: Soldaten der ukrainischen Armee haben ein russisches Kampfbomber vom Typ Su-25 abgeschossen. Wie Ukrainska Pravda unter Berufung auf eine Abendansprache von Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete, sei die Ukraine weiterhin in der Lage, „die Besatzer zu vernichten". Selenskyj habe sich bei seiner Ansprache bei „allen, die den ukrainischen Himmel vor dem russischen Terror schützen und schützen werden" bedankt.

Zudem sagte Selenskyj über den Erfolg der ukrainischen Luftabwehr. „Unsere Verteidiger des Himmels hatten viel Arbeit." Der Abschuss des russischen Su-25-Kampfbombers ereignete sich nach den Angaben über der Region Donezk in der Ostukraine. Weiter Details zu dem Vorfall ließ Seleskyj in seiner abendlichen Videoansprache allerdings nicht verlauten.

Russland wirft Bombe auf eigenes Gebiet

Update vom 4. Mai, 18.25 Uhr: Russland hat die ukrainischen Städte Charkiw mit Luftangriffen attackiert. Wie der Militärgouverneur der Region Charkiw mitteilte, sei es zu vier Verletzten in Folge der Angriffe gekommen. Eine zeitgleich beobachtete Explosion im russischen Belgorod gebe jedoch Rätsel auf, wie die dpa berichtete. Ukrainische Medien würden aktuell davon ausgehen, dass es sich bei der Explosion auf russischem Gebiet um eine fehlgeleitete Rakete der Truppen Wladimir Putins handele.

Ukraine-Krieg: Russland schreibt Selenskyj offiziell zur Fahndung aus

Update vom 4. Mai, 16.25 Uhr: Russland hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj offiziell zur Fahndung ausgeschrieben. Das meldete die dpa unter Berufung auf eine im Internet einsehbare Liste von Personen, die von den russischen Behörden gesucht werden. Der genaue Grund für die Fahndung gehe aus dem Dokument nicht hervor. Zur Begründung heiße es nur: Selenskyj werde „unter einem Artikel des Strafgesetzbuches" gesucht.

Russland will im Ukraine-Krieg diverse ATACMS-Raketen über der Krim abgeschossen haben

Update vom 4. Mai, 14.21 Uhr: Russland ist es nach eigenen Angaben offenbar gelungen, vier Raketen vom Typ ATACMS über der Halbinsel Krim abzuschießen. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte am Samstag, die Armee habe in der Nacht einen ukrainischen Angriff mit „ATACMS-Raketen vereitelt". Die Luftabwehr habe über der Krim vier „operativ-taktische Raketen" abgeschossen. Das Ministerium macht keine Angaben dazu, ob die Raketen oder herabfallende Trümmer Schäden verursachten.

Die Raketen aus US-amerikanischer Produktion verfügen über eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern und können deshlab für Angriffe auf russische oder durch Russland annektierte Gebiete genutzt werden.,

Update vom 4. Mai, 10.59 Uhr: Die ukrainische Luftabwehr meldet den Abschuss von 13 Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed-136 in der Nacht auf Samstag. Das geht aus einem Bericht der ukrainischen Luftwaffe hervor. Die Drohnen seien aus der russischen Grenzregion Belgorod gestartet, um Ziele in der Ukraine anzugreifen, und wurden über den Regionen Charkiw und Dnipropetrowsk abgeschossen.

Russland meldet erneuten Angriff auf die Krim

Update vom 4. Mai, 9.09 Uhr: Die Ukraine berichtet, dass Russland in der Nacht zum Samstag die Gebiete Charkiw und Dnipropetrowsk ins Visier genommen hat. Es wird berichtet, dass mindestens sechs Menschen bei den Angriffen verletzt wurden. Darüber hinaus wurden Schäden an Infrastruktureinrichtungen sowie Geschäfts- und Wohngebäuden gemeldet. Die ukrainische Luftwaffe gab bekannt, dass alle 13 Drohnen, die Russland auf die beiden Regionen abgefeuert hatte, abgeschossen wurden.

In der nordöstlichen Region Charkiw wurden jedoch vier Menschen durch herabfallende Drohnenteile verletzt, so die Mitteilung von Gouverneur Oleh Synehubow auf Telegram. Unter den Verletzten befand sich auch ein 13-jähriges Kind, das im Krankenhaus versorgt wurde. Zudem mussten Einsatzkräfte ein Feuer bekämpfen, das in einem Bürogebäude ausgebrochen war.

Erneuter Krim-Angriff der Ukraine - Russland will ATACMS-Raketen abgefangen haben

Update vom 4. Mai, 7.05 Uhr: Die Ukraine hat in der vergangenen Nacht offenbar erneut Angriffe auf die völkerrechtswidrig annektierte Halbinsel Krim gestartet. Die Flugabwehr habe vier Raketen vom Typ ATACMS abgewehrt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstagmorgen auf Telegram mit. Unabhängig überprüfbar waren diese Angaben nicht. Die genauen Auswirkungen der Attacke waren nicht bekannt. Von ukrainischer Seite gab es keine offizielle Äußerung.

Bereits am Dienstag hatte die Ukraine russisches Militär auf der Krim mit den kürzlich von den USA gelieferten Raketen attackiert. Unabhängige Medien berichteten von Einschlägen auf drei Militärbasen auf der Krim. Dabei habe es mehrere Verletzte gegeben. Die Attacken hätten der Bekämpfung russischer Flugabwehrsysteme gegolten.

Selenskyj warnt vor „neuer Phase" im Ukraine-Krieg

Update vom 3. Mai, 22.30 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat vor einer bevorstehenden Ausweitung der russischen Angriffe gewarnt. „Wir stehen gerade vor einer neuen Phase des Krieges", sagte der ukrainische Präsident am Freitag während einer Ehrung von Soldaten in der Region Chmelnyzkyj, wie laut der dpa aus einem Video hervorgeht. „Die Besatzer bereiten sich auf Versuche vor, die Offensivaktionen auszuweiten. Gemeinsam müssen wir (...) alles dafür tun, um diesen russischen Angriffsplan zu vereiteln."

Aus Sicht der Ukraine, die sich bereits seit mehr als zwei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, ist die Lage an der Front derzeit sehr schwierig. Erst kürzlich bestätigte das ukrainische Militär einen Durchbruch der Russen unweit des Ortes Otscheretyne im östlichen Gebiet Donezk.

Austausch von Kriegsgefangenen auch im Rahmen eines Ukraine-Friedensgipfels möglich?

Update vom 3. Mai, 20.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erklärt, dass ein umfassender Austausch von Kriegsgefangenen nicht erst nach Kriegsende, sondern auch im Rahmen des Friedensgipfels möglich sei, berichtete die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda.

Selenskyj sagte, dass für die Ukraine auf dem Gipfel drei Themen im Vordergrund stehen werden: Energie- und Nuklearsicherheit, freie Schifffahrt ohne Blockierung der Meere sowie die Frage des Austauschs von Kriegsgefangenen und der Rückführung der nach Russland gewaltsam deportierten ukrainischen Kinder.

Update vom 3. Mai, 20.05 Uhr: Am Freitag sollen die russischen Truppen zwei Raketenangriffe und 65 Luftangriffe in der Ukraine durchgeführt haben. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs der Streitkräfte feuerte Russland zwölfmal mit Mehrfachraketenwerfern auf Stellungen ukrainischer Streitkräfte und besiedelte Gebiete. Viele Angriffe seien durch die ukrainische Luftverteidigung abgewehrt worden.

Der Generalstab gab außerdem an, dass die Luftwaffe der Ukraine 13 Gebiete, in denen russisches Militärpersonal konzentriert war, und drei Kontrollpunkte angegriffen hat.

Update vom 3. Mai, 19.30 Uhr: Eine Einheit des ukrainischen Luftkommandos Skhid soll nach eigenen Angaben in der Nähe der Oblast Charkiw ein russisches Aufklärungs-UAV zerstört haben. Aufklärungs-UAVs sind unbemannte Drohnen, die voll- oder teilautomatisiert aus sicherer Distanz gesteuert werden.

Ukraine wirft Russland vielfache Nutzung von Munition mit gefährlichen Chemikalien vor

Update vom 3. Mai, 18.45 Uhr: Nach Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine hat Russland seit Beginn des Krieges etwa 2000 Schuss mit gefährlichen Chemikalien versetzter Munition eingesetzt. Im April 2024 wurden 444 solcher Fälle gemeldet.

Zuletzt hatte das US-Außenministerium die jüngsten US-Sanktionen gegen Russland damit begründet, dass russische Truppen die verbotene chemische Substanz Chlorpikrin gegen die Streitkräfte der Ukraine eingesetzt hätten.

Russland droht Ukraine mit „verheerendem Vergeltungsschlag" im Krieg

Update vom 3. Mai, 17.35 Uhr: Russland hat vor einem „verheerenden Vergeltungsschlag" gewarnt, sollte die Ukraine mit Unterstützung des Westens die Krim oder die Krim-Brücke angreifen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Krim-Brücke verbindet Südrussland mit der Halbinsel und war bislang zweimal Ziel ukrainischer Angriffe.

Die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, sagte, in Russland würde vermutet, die Regierung in Kiew plane einen Angriff vor oder am 9. Mai. An diesem Tag feiert Russland den Sieg der Sowjetunion über Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt zunächst nicht vor.

Ukraine verlegt Brigade der Nationalgarde zur Unterstützung in Region Donezk

Update vom 3. Mai, 16.15 Uhr: Zur Verteidigung in der Region Donezk wurde eine Schnellreaktionsbrigade der Nationalgarde der Ukraine in die Nähe des Dorfes Ocheretyne verlegt. Zuvor war es den russischen Truppen dort gelungen, Fuß zu fassen, berichtet die ukrainische Online-Zeitung Ukrajinska Prawda. Berichten zufolge sei dies nicht die erste ukrainische Einheit, die zur Stabilisierung der Lage in das Gebiet verlegt wurde.

Update vom 3. Mai, 14.58 Uhr: Russland hat erneut die Stadt Charkiw mit gezielten Bomben angegriffen, berichtet die ukrainische Online-Zeitung Ukrajinska Prawda. Eine Straßenbahn sei dabei beschädigt worden und ein Wohngebiet im Bezirk Kholodnohirskyi sei getroffen worden. Mehrere Häuser sollen zerstört worden sein und nach Abgaben des Bürgermeisters der Stadt Charkiw seien Menschen unter den Trümmern gefangen.

Russischer Geheimdienst behauptet, mutmaßlichen ukrainischen Agenten getötet zu haben

Update vom 3. Mai, 14.10 Uhr: Der russische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben einen mutmaßlichen ukrainischen Agenten getötet, der Attentate in Russland geplant haben soll. Wie der Inlandsgeheimdienst FSB laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen am Freitag mitteilte, wurde der Verdächtige in der Region Leningrad „neutralisiert".

Die Anschlagspläne richteten sich demnach gegen Einrichtungen des Verteidigungsministeriums in der Moskauer Region und gegen ein Freiwilligenbataillon in Sankt Petersburg. Bei dem Getöteten handele es sich um einen 1976 geborenen russischen Staatsbürger, der vom ukrainischen Militärgeheimdienst GUR rekrutiert worden sei, erklärte der FSB weiter.

Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlichte ein Video des FSB, auf dem zu sehen sein soll, wie Agenten des Geheimdienstes den Verdächtigen auf einem Feld verfolgen. Dann ist zu sehen, wie sich der Mann in einen Bunker flüchtet und die Verfolger das Feuer eröffnen. Anschließend wurde ein Foto eingeblendet, auf dem die Leiche des Verdächtigen mitsamt seiner Schusswaffe zu sehen sein soll.

Kreml kritisiert Macrons Aussagen: „Gefährlicher Trend"

Update vom 3. Mai, 12.25 Uhr: Russland hat Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron kritisiert, wonach Frankreich im Falle einer Einladung durch die Ukraine Truppen in das Land entsenden könne. „Frankreich, vertreten durch das Staatsoberhaupt, spricht weiterhin über die Möglichkeit einer direkten Beteiligung vor Ort am Konflikt um die Ukraine. Dies ist ein sehr gefährlicher Trend", betonte der Kreml-Pressesprecher Dmitri Peskow laut Staatsmedien.

Russland verstärkt Angriffe auf Sumy: Neue Offensive im Ukraine-Krieg?

Update vom 3. Mai, 10.30 Uhr: Das russische Militär verstärkt seine Angriffe nicht nur in der Ostukraine, sondern inzwischen auch im Norden in der Region Sumy. Die Ukraine befürchtet, dass Russland schon innerhalb von Wochen eine neue Offensive starten könnte, die die Regionen Charkiw und Sumy ins Visier nehmen dürften. Die Polizeileitung von Sumy teilte mit, dass innerhalb der vergangenen 24 Stunden insgesamt 28 Siedlungen in der Region beschossen wurden. Dabei sei auch ein Krankenhausgelände beschädigt worden. Die russischen Truppen hätten 271 Treffer gelandet.

Selenskyj fordert schnelle Lieferung von Waffen im Ukraine-Krieg

Update vom 3. Mai, 8.15 Uhr: Angesichts der brenzligen Lage an der Front mit russischen Geländegewinnen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine schnelle Lieferung der kürzlich versprochenen US-Waffen gefordert. „Ich bin dem US-Kongress für seine Entscheidung dankbar, doch auch mit der Liefergeschwindigkeit und der Umsetzung von Entscheidungen darf es kein Problem geben", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Donnerstag. „Wir warten darauf, dass die Waffen für unsere Kämpfer in der Ukraine ankommen." Kurz zuvor hatte das ukrainische Militär einen Durchbruch der russischen Streitkräfte bei dem Ort Otscheretyne im östlichen Gebiet Donezk bestätigt. 

Update vom 3. Mai, 6.30 Uhr: Der ukrainische Armee-Sprecher Nazar Woloschin äußerte sich zur Lage in der Stadt Tschassiw Jar im Osten des Landes, die schweren russischen Angriffen ausgesetzt ist. Derzeit werde die Situation noch von der ukrainischen Armee kontrolliert, sagte er laut der Agentur Ukrinform. „Es ist schwierig, die Kämpfe gehen weiter, der Feind hört nicht auf zu versuchen, die Stadt einzunehmen", erklärte Woloschin demnach und ergänzte: „Der Feind zerstört weiterhin sowohl Tschassiw Jar als auch die umliegenden Siedlungen."

Der Vize-Chef des ukrainischen Geheimdienstes, Wadjim Sibitskyj, zeichnete in einem Interview mit dem Economist ein düsteres Bild. Er sagte, die Einnahme der Stadt durch russische Truppen sei „nur eine Frage der Zeit".

Update vom 2. Mai, 20.30 Uhr: Der Bischof von Odessa, Stanislaw Szyrokoradiuk, hat ukrainische Männer in Deutschland zur Verteidigung der Ukraine aufgerufen. Gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur (kna) sagte er, dass er es zwar verstehe, wenn man ein normales Leben in Europa wolle. Jedoch sollten Ukrainer, die „ihre Heimat lieben", diese auch verteidigen.

US-Geheimdienstdirektorin erklärt Russlands Ukraine-Taktik

Update vom 2. Mai, 19.20 Uhr: Die US-Geheimdienstdirektorin Avril Haines hat bei einer Anhörung im US-Senat Russlands Taktik im Ukraine-Krieg beschrieben, berichtete Ukrainska Pravda. Ihrer Meinung nach werde Russlands Machthaber Wladimir Putin immer aggressivere Taktiken gegen die Ukraine einsetzen. Diese sollen das Land davon überzeugen, „dass die Fortsetzung des Krieges den Schaden für die Ukraine nur vergrößern wird und keinen plausiblen Weg zum Sieg bietet", so Haines. Sie befürchte außerdem, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine „wahrscheinlich nicht so schnell enden wird".

Update vom 2. Mai, 18.00 Uhr: Die russische Armee hat die Stadt Dergachi in der Region Charkow mit einer Fliegerbombe angegriffen. Wie Ukrainska Pravda unter Berufung auf Angaben der regionalen Militärverwaltung mitteilte, seien bei dem Angriff acht Kinder und ein 75-jähriger Mann verletzt worden. Weiter habe der Leiter der Militärverwaltung, Oleg Sinegubow, mitgeteilt, dass der Angriff der zivilen Infrastruktur gegolten habe.

EU und Ukraine planen „verteidigungsindustrieelle Zusammenarbeit"

Update vom 2. Mai, 16.15 Uhr: Mehr als 350 Vertreterinnen und Vertreter der europäischen und ukrainischen Politik, sowie Verteidigungsindustrie, treffen sich am 6. Mai in Brüssel. Gemeinsam wolle man die „verteidigungsindustrieelle Zusammenarbeit zwischen der EU und der Ukraine" stärken, teilte das Auswärtige Dienst der EU (EAD) auf seiner Webseite mit. Das Treffen soll von dem Lobbyverband „Aerospace, Security and Defence Industries Association of Europe" mitorganisiert werden, berichtete die katholische Nachrichtenagentur (KNA).

Update vom 2. Mai, 15.20 Uhr: Spezialeinheiten der Ukraine sollen ein russisches Flugabwehrsystem zerstört haben. Wie Ukrainska Pravda berichtete, hätten Soldaten der Einheit MTR das System zuvor in der Stadt Sumy entdeckt. Kurz darauf sei das System vom Typ Buk-M1 mit Kampfdrohnen angegriffen und zerstört worden.

Ukraine bestätigt russischen Durchbruch in Donezk - russische Stellungen beschossen

Update vom 2. Mai, 14.25 Uhr: Die Ukraine hat den russischen Durchbruch im Gebiet Donezk bestätigt. Wie die dpa berichtet, habe ein Sprecher des ukrainischen Militärs mitgeteilt, dass sich russische Truppen in der Ortschaft Otscheretyne festgesetzt haben. Ukrainische Truppen sollen den entsprechenden Ortsteil jedoch mit Artillerie beschießen und versuchen, die russischen Soldaten wieder zurückzudrängen. „Mit diesem Ziel wurden zusätzliche Kräfte und Mittel aus der Reserve herangeführt", teilte Nasar Woloschyn, Sprächer der Armeegruppe „Chortyzja", der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine mit.

Update vom 2. Mai, 13.40 Uhr: Emmanuel Macron hat die Debatte um mögliche Nato-Bodentruppen in der Ukraine erneut angestoßen, berichtete die AFP. Frankreichs Präsident kritisierte, dass der Westen bislang „zu zögerlich" agiert habe. Dass Russland auf die Möglichkeit westlicher Truppen so aggressiv reagiert habe, beweise, dass diese Abschreckung bereits Wirkung zeige.

„Falls die Russen die Frontlinien durchbrechen und falls die Ukraine darum bittet - was bislang nicht der Fall ist - dann müssten wir uns zu Recht diese Frage stellen", sagte Macron am Donnerstag (2. Mai) der britischen Zeitschrift The Economist. „Ich schließe nichts aus, weil wir jemanden gegenüber haben, der auch nichts ausschließt."

Selenskyj veröffentlicht zahlen zu russischen Angriffen auf die Ukraine

Update vom 2. Mai, 12.33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Videobotschaft, die er in den sozialen Medien teilte, einen Überblick über das Ausmaß von Russlands Angriffen im Ukraine-Krieg gegeben. Allein im April habe Wladimir Putins Armee die Ukraine über 3.200 gelenkte Fliegerbomben überzogen. Hinzu kämen Angriffe mit fast 300 Drohnen des iranischen Typs „Shahed" und über 300 Raketen.

Update vom 2. Mai, 12.27 Uhr: Russland hat Vorwürfe der USA bezüglich des Einsatzes einer Chemiewaffe im Ukraine-Krieg zurückgewiesen. Die Anschuldigungen seien „vollkommen unbegründet", sagte Putin-Sprecher Dmitri Peskow. Russland komme seinen „völkerrechtlichen Verpflichtungen" nach. Das US-Außenministerium hatte Russland vorgeworfen, die chemische Waffe Chlorpikrin gegen ukrainische Streitkräfte unter Verletzung der Chemiewaffenkonvention eingesetzt zu haben.

„Heftige Kämpfe" um Dorf Ocheretyne im Ukraine-Krieg

Update vom 2. Mai, 12.15 Uhr: Im Ukraine-Krieg laufen aktuell wohl heftige Kämpfe im Dorf Ocheretyne im Bezirk Donezk: Laut einem Bericht der ukrainischen Zeitung Ukrainska Prawda ist es russischen Soldaten gelungen, dort einzudringen. Die ukrainische Armee würde jedoch gegenhalten und das Dorf unter Feuerkontrolle halten. Der Bericht bezieht sich auf Informationen der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine, die mit dem ukrainischen Oberleutnant Nazar Woloschyn sprach. Laut ihm seien „heftige Kämpfe im Gange."

Update vom 2. Mai, 11.50 Uhr: Ob bei der Eroberung der Stadt Robotyne, der Schlacht um Awdijiwka oder dem Kampf um Ocheretyne: Die 47. mechanisierte Brigade der ukrainischen Armee ist immer dort, wo's brennt. Die Eliteeinheit formte sich zu Beginn des Ukraine-Kriegs aus Freiwilligen und kämpft seitdem fast ununterbrochen. Die Belastung der Truppe ist groß - wie groß, zeigt sich wohl auch an der Fluktuation in der Führung. Mehr dazu lesen Sie hier.

Aufnahmen zeigen „apokalyptischen Anblick" von Tschassiw Jar

Update vom 2. Mai, 11.20 Uhr: Die ukrainische Kleinstadt Tschassiw Jar in der vom Ukraine-Krieg gebeutelten Region Donezk ist mittlerweile ähnlich zerstört wie das monatelang umkämpfte Bachmut. Das zeigen Drohnenaufnahmen der US-amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press, über die die ukrainische Zeitung Ukrainska Prwada berichtet.

Die Aufnahmen würden einen „apokalyptischen Anblick" bieten, heißt es in dem Bericht. In der Stadt sei kein einziges Gebäude mehr unbeschädigt, Häuser und kommunale Einrichtungen seien verkohlt. Tschassiw Jar sei mittlerweile fadst menschenleer. Früher bewohnten rund 12.0000 Menschen die Stadt auf einer Hügelkette westlich von Bachmut. Russland scheint im Ukraine-Krieg zunehmend auf Tschassiw Jar abzuzielen, so eine Einschätzung von US-Experten.

Ukraine-News: Russland verliert wohl über 1000 Soldaten an einem Tag

Update vom 2. Mai, 11.00 Uhr: Die russische Armee hat laut Angaben der Ukraine in den vergangenen 24 Stunden über 1000 Soldaten verloren. Das berichtet der Generalstab der Ukraine. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden. Zudem hat Putins Armee nach diesen Angaben innerhalb eines Tages je 20 Panzer und Artilleriesysteme und vier Luftverteidigungssysteme verloren. Mehr zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Verluste binnen 24 Stunden laut ukrainischen AngabenRussische Soldaten1030Russische Panzer20Russische gepanzerte Fahrzeuge29Russische Artillerie-Systeme20Russische Luftverteidigungssysteme2Russische Drohnen23

Ukraine-News: Ukraine-Attacke auf Russland - Explosion und Rauch weit im Hinterland

Kiew/Rjasan - Videos in sozialen Netzwerken zeigen eine Explosion in der Dunkelheit, dann steigt eine dichte Rauchwolke auf: Unter der Federführung des ukrainischen Geheimdienstes hat die Ukraine im Krieg gegen Russland erneut weit im russischen Hinterland zugeschlagen: Drohnen trafen in der Nacht zum 1. Mai eine Ölraffinerie in der Stadt Rjasan, 190 Kilometer südöstlich von Moskau.

Der Anschlag auf die russische Ölraffinerie sei das „Ergebnis einer Operation des ukrainischen Nachrichtendienstes" im Ukraine-Krieg, teilte der ukrainische Geheimdienst der Nachrichtenagentur AFP mit. Dafür sei eine Drohne eingesetzt worden, die gegen 2 Uhr morgens in der Raffinerie in Rjasan einschlug.

Ukraine-News: Anschlag auf Ölraffinerie in Russland im Ukraine-Krieg 

Von russischer Seite bestätigte der Gouverneur von Rjasan den Angriff. Tote habe es nicht gegeben, erklärte er, machte aber keine näheren Auswirkungen zu den Schäden des Angriffs. Ein anonymer Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdiensts sprach jedoch gegenüber dem ukrainischen Portal Ukrajinska Prawda von „erheblichen Schäden". Er sagte außerdem, es habe in der Nacht ein zweites Ziel der ukrainischen Drohnen gegeben - eine ölverarbeitende Anlage im russischen Gebiet Woronesch.

Offiziell bestätigt wurden die ukrainischen Angriffe auf Russlands Terrain nicht - es gilt aber, dass die ukrainische Presse unter der Hand über solche Attacken informiert wird. Auch unabhängige russische Medien berichteten laut der US-Nachrichtenagentur Reuters über den Brand in der Ölraffinerie in Rjasan.

Das Verteidigungsministerium des russischen Präsidenten Wladimir Putin teilte mit, die russische Armee habe in der Nacht zum 1. Mai ukrainische Kampfdrohnen über den vier russischen Gebieten Woronesch, Rjasan, Belgorod und Kursk abgefangen.

Ukraine-News: Serie ukrainischer Drohnenangriffe auf Russland

Der Anschlag auf die Raffinerie in Rjasan ist ein weiter in einer Serie von Drohnenangriffen der Ukraine auf Russlands Ölraffinerien im Ukraine-Krieg. Die ukrainische Armee hat ihre Drohnen speziell für die Angriffe weit im russischen Hinterland weiterentwickelt.

Das Ziel: Putins Armee soll der Treibstoff für ihre Panzer an der Ukraine-Front ausgehen. Obwohl dieses Ziel nach Einschätzung eines Ex-US-Generals im Ukraine-Krieg durchaus legitim ist, kritisierten die USA die ukrainischen Angriffe. US-Präsident Joe Biden fürchtet offenbar Auswirkungen auf den Ölpreis auf dem Weltmarkt. Das könnte sich negativ auf seine Wahlkampagne gegen Herausforderer Donald Trump im US-Präsidentschaftswahlkampf auswirken.

Ukraine setzt im Ukraine-Krieg auf Schläge gegen Russlands Infrastruktur

Der ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj hält im Ukraine-Krieg dennoch an der Taktik fest und hat damit wohl teils auch Erfolg: Laut der Nachrichtenagentur Reuters waren bis Ende März rund 14 Prozent der russischen Ölraffineriekapazitäten durch ukrainische Drohnenangriffe beeinträchtigt.

Dennoch läuft der Ukraine-Krieg derzeit nicht gut für das angegriffene Land: Russland kann Erfolge an der Front vorweisen, während der Ukraine die Munition ausgeht. Putin verfolgt nach Einschätzung eines Experten wohl eine typisch russische Doppel-Strategie, mit dem Ziel, die Ukraine langfristig „unbewohnbar" zu machen.

Von zurückeroberten Gebieten bis zum derzeitigen Verlauf der Front: Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine.