Material für die Ukraine? USA ersteigern Dutzende Sowjet-Kampfjets

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Stand: 07.05.2024, 19:14 Uhr

Von: Fabian Müller

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Kasachstan verkauft 81 veraltete Kampfflugzeuge an die USA. Trotz des schlechten Zustands der Flieger scheint Washington einen Plan zu haben.

Astana - Die Vereinigten Staaten haben 81 sowjetische Kampfflugzeuge und Bomber erworben, wie die ukrainische Tageszeitung Kyiv Post berichtet. Der Verkäufer ist Kasachstan, das seit einigen Jahren seine veraltete Flugzeugflotte durch modernere Modelle ersetzt und dabei sowohl auf russische als auch auf westliche Hersteller setzt.

Im Oktober letzten Jahres wurde bekannt, dass Kasachstan plant, eine weitere große Menge von insgesamt 117 Flugzeugen zu verkaufen. Darunter befinden sich MiG-31-Abfangjäger, MiG-27-Jagdbomber, MiG-29-Jäger und Su-24-Bomber aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Der geschätzte Verkaufspreis lag bei einer Milliarde Tenge, was etwa 2,1 Millionen Euro entspricht.

Kasachstan verkauft Kampfjets an die USA: 81 Flugzeuge sowjetischer Bauart ersteigert

Kasachstan hat in seinem Angebot darauf hingewiesen, dass die Flugzeuge in einem unbrauchbaren Zustand sind und ihre Modernisierung als wirtschaftlich nicht rentabel angesehen wird. Ihr Nutzen ist auf die Verwendung als Ersatzteilquelle beschränkt. Dennoch haben die USA 81 dieser Flugzeuge über Offshore-Unternehmen erworben, wie die russische Nachrichtenseite reporter.ru und der ukrainische Telegram-Kanal Insider UA berichten. Zu den erworbenen Flugzeugen gehören mehrere MiG-27, MiG-29 und Su-24.

Ein russischer Su-24-Kampfjet im Flug. (Archvbild) © IMAGO/xaarrowsx

Es wurde kein offizieller Grund für den Kauf genannt. Es wird jedoch vermutet, dass die Flugzeuge, die alle auch im Ukraine-Krieg eingesetzt werden, bald an Kiew übergeben werden könnten. Die ukrainischen Streitkräfte könnten sie zur Beschaffung von Ersatzteilen verwenden oder sie auf Flugplätzen als Köder einsetzen.

Kasachstan hofft auf bessere Beziehungen mit Westen - will aber nicht „russlandfeindlich" sein

Die Frage bleibt, warum Kasachstan, ein Staat, der traditionell eng mit Russland verbunden ist, dem Verkauf zugestimmt hat. Kasachstan bemüht sich seit Jahren, seine Beziehungen zum Westen zu stärken und seine historischen und militärischen Bindungen zu Moskau zu lockern.

Der kasachische Präsident Qassym-Schomart Toqajew besuchte Deutschland im Herbst 2023 und betonte, dass Astana „eindeutig erklärt hat, dass es sich an die Sanktionsregelung halten wird". Damit bezog er sich auf die Sanktionen gegen Russland. Er fügte jedoch hinzu, dass Kasachstan nicht „russlandfeindlich" sei und „die umfassende Zusammenarbeit mit Russland" schätze.

Kürzlich besuchte auch der britische Außenminister David Cameron Kasachstan und unterzeichnete neue Abkommen über Handel, Bildung, Umwelt und Mineralienlieferungen. Cameron betonte, dass London bei der Bewältigung von Problemen mit den kasachischen Nachbarn Russland und China sowie Afghanistan und Iran helfen könne. (fmü)