Deutscher Filmpreis: Drama „Sterben" gewinnt vier Lolas

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Ein Film über das Drama Leben räumt richtig ab: Beim Deutschen Filmpreis hat „Sterben" am Freitagabend vier Preise gewonnen.

Der Streifen von Matthias Glasner (59) war in neun Kategorien nominiert. Ausgezeichnet wurde er schließlich als bester Spielfilm, Corinna Harfouch (69) erhielt den Preis als beste Hauptdarstellerin, Lorenz Dangel (47) steuerte die beste Filmmusik bei und Hans-Uwe Bauer (68) bekam den Preis als bester Nebendarsteller.

Regisseur Glasner auf der Bühne gerührt: „Ich bin ganz schön durch den Wind, ehrlich gesagt."

In seinem Film geht es um die Geschichte der zerrütteten Familie Lunies, die sich nach dem Tod des demenzkranken Vaters Gerd (Bauer) wieder miteinander auseinandersetzen muss. Recht schnell wird klar, dass auch die schwer kranke Mutter Lissy (Harfouch) kurz vor dem Ende ihres Lebens steht.

Harfouch spielt die unnahbar wirkende und kalte Lissy besonders überzeugend. „Sterben" hatte bei der Berlinale im Februar bereits den Silbernen Bären für sein Drehbuch gewonnen.

Corinna Harfouch spielt in „Sterben" die schwer kranke Mutter Lissy. Sie bekam den Preis als beste Hauptdarstellerin

„Sterben"-Darsteller Lars Eidinger gratulierte live per Videoschalte. Momentan arbeitet der Schauspieler unter anderem mit Hollywoodstar George Clooney an einem neuen Film. Eidinger selbst ging in der Kategorie für die beste männliche Hauptrolle leer aus.

Lars Eidinger grüßte aus Hollywood: Er dreht dort gerade mit George Clooney

Die weiteren Preisträger

► Der Mystery-Thriller „Die Theorie von Allem" von Timm Kröger kam auf drei Auszeichnungen, genauso wie „Im toten Winkel", ein packender Polit-Thriller von Ayse Polat.

► Der österreichische Schauspieler Simon Morzé schnappte sich die beste männliche Hauptrolle. Im Historienfilm „Der Fuchs" spielt er einen österreichischen Soldaten, der im Zweiten Weltkrieg einen jungen Fuchs aufzieht.

Der Österreicher Simon Morze wurde für seine Rolle in „Der Fuchs" als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet

► Die Österreicherin Adele Neuhauser nahm die Lola als beste Nebendarstellerin im Drama „15 Jahre" mit nach Hause.

► Bester Dokumentarfilm wurde „Sieben Winter in Teheran" von Steffi Niederzoll über eine zum Tode verurteilte junge Iranerin.

Holocaust-Überlebende sorgt für Tränen

Für den bewegendsten Auftritt sorgte aber eine 102-Jährige. Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer appellierte auf der Bühne: „In diesem Raum sitzen ganz viele Geschichtenerzähler. Ihr habt die Verantwortung, die Kraft des Films zu nutzen, damit so etwas nie wieder passiert. Ich bitte euch, mich zu unterstützen, dass die Geschichte sich nicht wiederholt."

Für ihre Rede gab es im Publikum Standing Ovations und tosenden Applaus. Einige hatten Tränen in den Augen.

Margot Friedländer rührte das Publikum mit ihrem eindringlichen Appell zu Tränen

Die schönsten Bilder vom roten Teppich

Vor den Auszeichnungen richteten sich die Blicke auf die Stars auf dem roten Teppich. Die Hingucker: Top-Schauspielerin Veronica Ferres (58) kam mit familiärer Verstärkung und posierte stolz mit ihrer Tochter Lilly Krug (22) im Blitzlichtgewitter der 74. „Lola"-Verleihung.

Sie zur BILD: „Es ist für mich eine ganz große Freude, heute den Abend mit meiner Tochter zu verbringen. Lilly dreht gerade für zwei Monate für das ZDF in Belgien. Sie hat überraschenderweise heute drehfrei und kann deshalb heute hier sein."

Veronica Ferres und ihre Tochter Lilly Krug machten aus ihren dunklen Kleidern ein fröhliches Spektakel

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Hatten gut lachen: Hannah Herzsprung und Adele Neuhauser (gewann als beste Nebendarstellerin)

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