Per Bluetooth: Start-up stellt Verbindung zu Satelliten über 600 Kilometer her

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Das Start-up Hubble Network aus den USA hat sich es sich zum Ziel gesetzt, eine Bluetooth-Verbindung zu einem Satelliten herzustellen. Dazu hat es Anfang März zwei extra dafür entwickelte Satelliten ins All geschickt. In ersten Tests konnten die Satelliten tatsächlich das Signal von handelsüblichen Bluetooth-Chips empfangen. Überbrückte Distanz: 600 Kilometer.

Wie TechCrunch berichtet, konnte diese Distanz nur durch spezielle Antennen, die die Satelliten an Bord tragen, überbrückt werden. Diese arbeiten ähnlich wie eine Art Vergrößerungsglas und würden ankommende Bluetooth-Signale bündeln. In Zukunft sollen so herkömmliche Bluetooth-Geräte mithilfe eines simplen Software-Updates in der Lage sein, mit Satelliten im All zu kommunizieren. Das Team musste auch dabei auch Probleme im Bereich des Dopplereffektes lösen und etwaige Frequenzabweichungen, die zwischen sich schnell bewegenden Objekten auftreten und über Funkwellen Daten austauschen.

Anwendungsfälle gibt es einige

Hubble Network möchte mit dieser Technologie, das Internet der Dinge (IoT, Internet of Things) revolutionieren, wie das Unternehmen selbst schreibt. Laut dem Start-up kann seine Technologie unter anderem in der Logistik, bei der Viehverfolgung, bei intelligenten Halsbändern für Haustiere, bei GPS-Uhren für Kinder, bei der Inventarisierung von Autos, auf Baustellen und bei der Überwachung der Bodentemperatur eingesetzt werden. Weitere Anwendungsfälle wie etwa die kurzzeitige Fernüberwachung von Anlagen in der Öl- und Gasindustrie könnten eine derartige Technik ebenfalls willkommen heißen.

Und mit zunehmender Größe der Konstellation könnte sich das Start-up dann anderen Dingen zuwenden, die häufigere Aktualisierungen benötigen, wie beispielsweise: Bodenüberwachung, bis hin zu Anwendungsfällen mit kontinuierlicher Abdeckung, wie etwa die Sturzüberwachung für ältere Menschen.

Unternehmen möchte sich schnell vergrößern

Die ersten zwei Satelliten hat das Start-up mithilfe von SpaceX ins All gebracht. Hubble Network beabsichtigt aber bereits diesen Sommer einen dritten Satelliten mit der SpaceX-Mission Transporter-11 und einen vierten mit Transporter-13 zu starten.

Diese vier Satelliten sollen dann die "Beta Constellation" des Start-ups bilden. Allererste Pilot-Kunden testen das System bereits. Das Satelliten-Netzwerk soll danach dann schnell auf deutlich ausgeweitet werden. So plane man weitere 32 Satelliten zwischen dem vierten Quartal 2025 und Anfang 2026 auf einmal zu starten. Diese 36 Satelliten nenne das Unternehmen die "Production Constellation". Hiermit solle man in der Lage sein, die Verbindung mit den Satelliten für etwa 2-3 Stunden pro Tag zu gewährleisten - und das, von jedem Ort auf der Welt.

Autor: René Resch, Autor

René ist seit 2013 im Team der PC-WELT und Macwelt. Anfangs noch in Ausbildung im Development-Team, weiter als Trainee und freier Mitarbeiter im Bereich des Portal-Managements und seit 2017 als freier Autor.