Annalena Baerbock gibt Kulturgüter an Aborigine-Stamm zurück - WELT

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Ausland Kulturgüter

Baerbock gibt Speer und Fischernetz an Aborigine-Stamm zurück

Veröffentlicht am 03.05.2024 | Lesedauer: 2 Minuten

Baerbock gibt Speer und Fischernetz an Aborigine-Stamm zurück

Bundesaußenministerin Baerbock hat bei ihrem Australien-Besuch historisches Kulturgut an einen Aborigine-Stamm zurückgegeben. Es handelt sich um ein Holzschwert, einen Speer, ein Fischernetz und einen Knüppel, die alle im 19. Jahrhundert von zwei Missionaren nach Deutschland geschickt worden waren.

Quelle: WELT TV

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Auf der politischen Agenda von Annalena Baerbock stehen beim Besuch in Australien eine Rüstungskooperation, der Klimawandel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Bei einem Termin mit Indigenen aber wird es spirituell.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat bei ihrem Australien-Besuch historisches Kulturgut an den Aborigine-Stamm der Kaurna zurückgegeben. Es handelt sich um ein Holzschwert, einen Speer, ein Fischernetz und einen Knüppel, die alle im 19. Jahrhundert von zwei Missionaren nach Deutschland geschickt worden waren. Zuletzt waren sie im Leipziger Gassi Museum für Völkerkunde zu sehen.

„Jeder dieser Gegenstände birgt unzählige Geschichten. Geschichten darüber, wie das Volk der Kaurna vor über 150 Jahren lebte", sagte Baerbock bei der Übergabezeremonie im südaustralischen Adelaide. Sie wolle der spirituellen Beziehung der Kaurna zu ihrem Land Respekt zollen.

Baerbock spricht mit Vertretern des Volkes der Kaurna bei einer Zeremonie zur Rückführung von Kulturgütern

Quelle: dpa/Sina Schuldt

Baerbock wollte die Artefakte eigentlich bereits im vergangenen August persönlich übergeben. Wegen Pannen an ihrem Regierungsflieger musste sie ihre Reise damals aber schon auf dem Hinweg abbrechen. Das Grassi Museum brachte die Gegenstände daraufhin eigenständig nach Australien.

Mit der Feier in Adelaide am Freitag gilt die Übergabe nun als offiziell besiegelt. Fotos zeigen die Grünen-Politikerin dabei im Gespräch mit Indigenen und bei einer traditionellen Zeremonie.

Robert Taylor, ein Vertreter des Volkes der Kaurna, leitet eine Begrüßungszeremonie für Annalena Baerbock

Quelle: dpa/Sina Schuldt

Einwöchige Reise in den Indopazifik

Der Anteil der indigenen Bevölkerung Australiens liegt heute bei etwa vier Prozent. Die Geschichte der Aborigines reicht 60.000 Jahre zurück. Vor der britischen Kolonisierung ab Ende des 18. Jahrhunderts gab es etwa 700 Stämme. Von ihren ehemals 300 Sprachen werden heute nur noch 20 gesprochen.

Die erstatteten Kulturgüter, die im 19. Jahrhundert von deutschen Missionaren nach Deutschland geschickt wurden

Quelle: dpa/Sina Schuldt

Australien ist die erste Station einer einwöchigen Reise Baerbocks in den Indopazifik-Raum. In der südaustralischen Metropole Adelaide traf die Ministerin am Freitag zunächst ihre Amtskollegin Penny Wong. Außerdem standen Besuche des Australischen Zentrums für Cyber-Zusammenarbeit und der Osborne-Werft auf ihrem Programm, wo das Bremer Unternehmen Lürssen Patrouillenboote für die australische Marine baut.

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Australien ist das sechstgrößte Land der Welt, mit rund 26 Millionen Einwohnern aber verhältnismäßig dünn besiedelt. Es ist Mitglied der G-20-Gruppe führender Wirtschaftsmächte, nimmt regelmäßig an den G-7-Gipfeln der wirtschaftsstarken Demokratien teil und unterstützt trotz der Entfernung die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland mit Waffen.