Schon kleines Temperaturplus lässt viel Kohlenstoff aus Tundra entweichen

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Kipppunkt

Der Effekt von auftauenden Permafrostböden ist viermal stärker als bisher angenommen, wie jahrelange Experimente rund um den Globus zeigen

Die arktische Tundra, wie hier in den Nordwestterritorien in Kanada, ist eine enorm wichtige Kohlenstoffsenke. Mit dem Klimawandel wird sie zusehends zur Kohlenstoffquelle. 

Die Permafrostgebiete in den Tundren der Nordhalbkugel sind enorme Speicher für Kohlenstoff - in ihnen schlummert in etwa doppelt so viel wie in der Atmosphäre. Sie gelten daher als essenzieller Kipppunkt im komplexen Klimasystem der Erde. Denn werden die Böden im Norden und auch in Gebirgslagen wärmer, erhöht sich darin die Kleinstlebewesen-Aktivität. Das führt dazu, dass mehr gebundener Kohlenstoff in die Atmosphäre entweichen und den Temperaturanstieg weiter anheizen kann.