„Leugnen, leugnen, leugnen": Ex-Vertraute bricht bei Aussage in Trump-Prozess in Tränen aus
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Stand: 06.05.2024, 19:13 Uhr Von: Felix Durach, Nail Akkoyun KommentareDrucken In New York wird gegen Donald Trump verhandelt. Eine weitere Ex-Vertraute hat nun ausgesagt. Der News-Ticker zum Prozess. Dieser News-Ticker zum Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump ist beendet. Weitere Entwicklungen zum Prozess gegen den Ex-Präsidenten lesen Sie in unserem neuen News-Ticker nach. Update vom 4. Mai, 7.40 Uhr: Im Prozess gegen Ex-Präsident Donald Trump wurde am Freitag (Ortszeit) eine weitere ehemalige Vertraute in den Zeugenstand gerufen. Hope Hicks hatte unter anderem ihre Sicht auf den Skandal um das „Access Hollywood"-Video geschildert. Sie sei „besorgt, sehr besorgt" gewesen, als das Video mit sexistischen Aussagen Trumps im Wahlkampf 2016 an die Öffentlichkeit gelangt sei, sagte Hicks vor Gericht in New York, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Ihre Mitarbeiter habe Hicks, die früher Kommunikationsdirektorin Trumps war, daraufhin unter anderem angewiesen, zu „leugnen, leugnen, leugnen". In dem Video aus dem Jahr 2005 prahlt Trump, als Berühmtheit könne man sich Frauen gegenüber alles erlauben und ihnen sogar in den Schritt fassen. Die mehrere Stunden andauernde Befragung von Hicks musste zwischenzeitlich kurz unterbrochen werden, da die frühere Vertraute von Trump in Tränen ausgebrochen war. Update vom 3. Mai, 4.00 Uhr: Brisante Entwicklung im Trump-Prozess: Die Geschworenen bekamen am Donnerstag (3. Mai, Ortszeit) eine Ton-Aufnahme vorgespielt, auf der zu hören ist, wie der ehemalige US-Präsident mit seinem damaligen Anwalt Michael Cohen einen Plan erörtert. Der Jury wurde der Mitschnitt eines Telefonats präsentiert, in dem es darum ging, wie die Schweigegeldzahlungen an das Playboy-Model Karen McDougal abzuwickeln seien. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, soll Trump „sichtlich irritiert gewesen" sein, als das Telefonat von 2016 abgespielt wurde. Obwohl die Aufnahme von schlechter Qualität sei, legt der Mitschnitt nahe, dass Trump über mögliche Zahlungen an McDougal jederzeit informiert war. An einer Stelle der Aufzeichnung verriet Cohen, dass er mit dem damaligen Finanzchef der Trump Organization, Allen Weisselberg, darüber gesprochen habe, „wie man die ganze Sache mit der Finanzierung regelt". Daraufhin kann man hören, wie Trump antwortet: „Was müssen wir dafür bezahlen? Eins Fünfzig?". Trump schlägt anschließend vor, das Geld bar zu übergeben, woraufhin Cohen viermal „nein" sagt. Dann bricht der Mitschnitt ab - vorher wae allerdings noch zu hören, wie Trump „Scheck" sagt. Update vom 2. Mai, 21.55 Uhr: Im Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump hat die Staatsanwaltschaft weitere Geldstrafen wegen dessen Verstößen gegen ein Rede-Verbot gefordert. „Der Angeklagte hat bewiesen, dass er willens ist, alles zu sagen und zu tun, um den Prozess zu behindern", sagte Staatsanwalt Christopher Conroy am Donnerstag vor dem Gericht in New York. Trump habe „vorsätzlich" und „wissentlich" gegen das Verbot verstoßen. „Der Angeklagte denkt, die Regeln sollten nicht für ihn gelten", sagte Conroy weiter. Trump sind alle öffentlichen Äußerungen untersagt, die Zeugen, Geschworene, Strafverfolger sowie Mitarbeiter des Gerichts und der Staatsanwaltschaft betreffen und Einfluss auf das Verfahren haben könnten. Der Richter Juan Merchan hatte das Verbot zudem auf negative Aussagen gegen seine Familienangehörigen und die des Oberstaatsanwaltes ausgeweitet. Trump hatte die Tochter Merchans heftig attackiert, weil sie für eine Beratungsfirma mit Verbindungen zur Demokratischen Partei von Präsident Joe Biden tätig ist. Update vom 2. Mai, 15.31 Uhr: Zum Auftakt des zehnten Prozesstages hat sich Donald Trump direkt beschwert. Der Grund: Lieber würde der Ex-Präsident verschiedene US-Staaten besuchen und dort Wahlkampf betreiben - wie etwa am gestrigen Mittwoch. Es sei schön gewesen, „einen Tag Wahlkampf machen zu können, ohne in diesem lächerlichen Schauprozess zu sein", so Trump vor der Presse. Erstmeldung: New York - Nachdem Donald Trump am Mittwoch eine kurze Verschnaufpause für Wahlkampfauftritte in Wisconsin und Michigan genutzt hatte, heißt es heute wieder „stundenlanges Sitzen", wie der Ex-Präsident es auf Truth Social formulierte. Am Donnerstag wird es zunächst erneut um eine mögliche Missachtung des Gerichts gehen - die Staatsanwaltschaft fordert weitere Sanktionen gegen Trump, nachdem dieser gegen seine „Gag Order" (Nachrichtensperre) verstoßen hatte. Schon zu Beginn der Woche wurde der 77-Jährige zu einer Geldstrafe von 9000 Dollar angeordnet. Während des gestrigen Ruhetages schoss Donald Trump gegen den von der Nachrichtensperre ausgenommenen Richter Juan Merchan. „Es gibt kein Verbrechen", sagte er vor Anhängerinnen und Anhängern in Waukesha, Wisconsin. „Ich habe einen korrupten Richter, einen Richter, der in einem totalen Konflikt steht", so Trump. Laut der Associated Press folgt auf die Anhörung zur „Gag Order" außerdem die noch die Aussage des früheren Anwalts der Pornodarstellerin Stormy Daniels, Keith Davidson. Davidson hatte sich bereits am Dienstag ausführlich zu Wort gemeldet. Dessen Aussage gelten als besonders wichtig für die Argumentation der Staatsanwaltschaft, wonach Trump und dessen Verbündete im Vorfeld der US-Wahl 2016 unvorteilhafte Berichte mithilfe von Schweigegeldern zu vertuschen. Zahlreiche weitere Zeugen werden im weiteren Verlauf des Prozesses erwartet. Darunter befinden sich Fachleute für Wahlkampffinanzierung und Steuerrecht sowie weitere ehemalige Angestellte der „Trump-Organization". Pikanter aber dürften die Aussagen ehemaliger Weggefährtinnen und -gefährten des Ex-Präsidenten werden. Unklar bleibt weiter, ob Donald Trump selbst den Zeugenstand in New York betreten wird. Sollte die Staatsanwaltschaft ihn aufrufen, könnte er wohl von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen. Gleiches gilt für seine Ehefrau, Melania Trump, die während Trumps Affären mit McDougal und Daniels hochschwanger mit ihrem einzigen Kind, Barron Trump, war. Angeklagt ist Trump in New York in 34 Fällen. Strafbar gemacht haben soll er sich dabei aber nicht wegen der Zahlung von Schweigegeld, sondern weil er Geschäftsberichte habe falschen lassen, um die Zahlungen zu vertuschen. Außerdem soll Trump mit der Verschleierung der Zahlungen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen haben. Darüber hinaus stellen die Zahlungen in den Augen der Anklage illegale Versuche der Wahlbeeinflussung dar. Der Prozess gegen Trump wird mehrere Wochen dauern. Ein Urteil wird frühestens am 31. Mai und spätestens am 14. Juni erwartet. Am 6. November wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Wie laufen die Wahlen ab und wer war der jüngste Amtsträger, der je ins Weiße Haus einzog? Antworten auf diese Fragen und mehr finden Sie in unserem Quiz zur US-Politik. (Redaktion mit Agenturen)Das Wichtigste in
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