Pannenstatistik: Elektroautos sind laut ADAC zuverlässiger als Verbrenner

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Elektroautos schneiden in der aktuellen Pannenstatistik des ADAC sehr viel besser ab als Verbrenner. Der Verkehrsklub kommt in einer Auswertung   auf 2,8 Pannen pro 1000 Fahrzeuge im Alter von drei Jahren. Bei gleich alten Verbrennern liegt dieser Wert mit 6,4 Pannen mehr als doppelt so hoch. Der ADAC stellte dabei sogar einen wachsenden Vorsprung der Elektroautos in den vergangenen Jahren fest. Häufigste Pannenursache ist demnach die Startbatterie - bei Stromern ebenso wie bei Verbrennern.

Basis der Auswertung waren die gut 3,5 Millionen Einsätze der ADAC-Pannenhelfer im vergangenen Jahr. Unterschiede in der durchschnittlichen Fahrleistung werden dabei allerdings nicht berücksichtigt. Das könnte einen gewissen Vorteil für die Elektroautos bedeuten. Die meisten vom ADAC versorgten E-Modelle fuhren im Schnitt deutlich weniger Kilometer als vergleichbare Verbrenner.

Langzeitfolgen unbekannt

Sind E-Autos dennoch grundsätzlich weniger anfällig für Pannen als Verbrenner? »Es sieht so aus«, folgert der Autoclub. Eindeutig beantworten lasse sich die Frage aber nicht - jedenfalls noch nicht, trotz einer inzwischen breiten Datenbasis.

»Die aktuell auf der Straße befindlichen E-Fahrzeuge sind auch für die Hersteller noch Neuland«, heißt es. Lerneffekte und technische Verbesserungen könnten die Pannenwahrscheinlichkeit womöglich weiter senken. E-Autos sind erst seit einigen Jahren in größerer Zahl auf den Straßen. Langzeitprobleme seien daher noch nicht bekannt. Etwa, welche Wirkung das hohe Gewicht von E-Autos beispielsweise auf Achsen und Bremsen hat.

Und noch ein entscheidender Punkt ist dem ADAC zufolge unklar: Ob die Antriebsbatterien vergleichbar lang ihren Dienst tun werden wie ein Verbrennungsmotor.

Stromer weniger beliebt

Bei der Beliebtheit schneiden die Stromer aktuell weniger gut ab. Einer Allensbach-Umfrage  im Auftrag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) zufolge ziehen immer weniger Deutsche beim nächsten Autokauf einen Stromer in Erwägung: nur noch 17 Prozent der Befragten. Das ist der dritte Rückgang in Folge. Noch 2021 waren es 24 Prozent.

Es gebe erhebliche Akzeptanzprobleme, sagte Renate Köcher vom Institut für Demoskopie Allensbach und Acatech. Wichtigste Kritikpunkte sind dabei die Kosten, Sorge um zu geringe Reichweite und Zweifel daran, dass Elektroautos wirklich umweltfreundlicher sind.

Ein möglicher Grund: wie die Menschen an Informationen über Elektroautos kommen. So werden Gespräche mit Freunden und Kollegen in der Umfrage als häufigste Quelle genannt, gefolgt vom Fernsehen und Menschen, die Elektroautos besitzen.

Acatech-Präsident Thomas Weber sprach in diesem Zusammenhang von Informationen auf Basis von Stammtischgesprächen. Stattdessen brauche es faktenbasierte Information. Vieles, was mit Vorbehalten verbunden sei, verbessere oder habe sich bereits verbessert. Das müsse auch stärker kommuniziert werden.