Razzia in Berlin: Polizei findet Drogen, Waffen, Geld und Autos - fünf Festnahmen

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Berlin-262 Polizisten haben am Mittwochmorgen im Auftrag der Staatsanwaltschaft eine Großrazzia in zwölf Wohnungen in Berlin und Brandenburg, einer Geschäftsanschrift sowie bei einem Gefangenen der JVA an der Niederneuendorfer Allee durchgeführt. Zudem wurden fünf Haftbefehle vollstreckt. Laut Staatsanwaltschaft ging es um den Verdacht der Einfuhr und des Handels mit Drogen. Unterstützt wurde die Berliner Polizei durch Beamte eines Brandenburger Spezialeinsatzkommandos sowie Ermittlerinnen und Ermittler des Finanzamts für Fahndung und Strafsachen Berlin.

Die Razzia erfolgte den Angaben zufolge am frühen Morgen in Schöneberg, Alt-Treptow, Prenzlauer Berg, Lichtenberg, Friedrichshain, Neukölln, Rudow, Buckow, Hakenfelde, Köpenick und Moabit sowie im Land Brandenburg in den Orten Rüdersdorf und Hoppegarten.

Aufgefunden und beschlagnahmt wurden unter anderem größere Mengen Drogen (darunter mutmaßlich Cannabis, Kokain, Amphetamine und diverse illegale Arzneimittel), Mobiltelefone, elektronische Geräte, Waffen (eine Schrotflinte und eine Maschinenpistole) Munition, Feuerwerk und Bargeld in sechsstelliger Höhe. Zudem wurden zwei Autos als Tatmittel und zwei hochwertige Kraftfahrzeuge zur Vermögenabschöpfung beschlagnahmt.

36-jähriger Mann und sein 16 Jahre alter Sohn sind Hauptbeschuldigte

Die beiden Hauptbeschuldigten sind laut Staatsanwaltschaft ein 36-jähriger Mann und sein 16 Jahre alter Sohn. Sie sollen die Köpfe einer Bande sein, die aus elf weiteren Personen, zehn Männer im Alter zwischen 17 bis 43 Jahren und einer 36 Jahre alten Frau, besteht. Während die beiden Hauptbeschuldigten mutmaßlich für den Einkauf der Drogen und die Organisation des Handels zuständig gewesen sein sollen, waren die Komplizen als Händler, Bunkerhalter, Portionierer, Verpacker, Fahrer, Auslieferer und Kurierfahrer verantwortlich. Einige von ihnen hätten auch die Einfuhr der Drogen - überwiegend aus den Niederlanden - übernommen, hieß es.

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Ermittler waren nach Auswertungen von Chatverläufen des kryptierten Messenger-Dienstes „EncroChat" auf die Bande aufmerksam geworden. Dadurch bekam die Polizei Hinweise darauf, dass die Haupttatverdächtigen bereits zwischen April und Juni 2020 mehr als 34 Kilogramm Kokain, 76 Kilogramm Marihuana, 30 Kilogramm Haschisch und etwa 33 Liter Amphetaminöl zunächst eingeführt und anschließend verkauft hätten.

Drogenrazzia in Berlin: Fünf Personen per Hauptbefehl gesucht

Seit Januar 2023 hätten Fahnder die Beschuldigten überwacht. Bei einem ersten Zugriff am 30. Juni 2023 konnten in einem Auto bereits 36 Kilogramm Amphetaminpaste, 7000 Ecstasy-Tabletten, 310 Gramm Kokain und 500 Gramm Ketamin sichergestellt werden.

Die fünf aufgrund bereits bestehender Haftbefehle festgenommenen Verdächtigen werden noch am Mittwoch einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Tiergarten vorgeführt. Weitere Beschuldigte wurden vorläufig festgenommen, aber nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder entlassen.