Schlichte Fragen, klare Antwort: Wagenknecht-Bündnis stellt Europa-Kampagne vor

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Der Rummel wird weniger, selbst um eine Sahra Wagenknecht. In den vergangenen Monaten musste sie sich bei Auftritten oft durch dichtes Gedränge der Berichterstattenden ihren Weg bahnen. Am Mittwoch ist weniger los in dem fensterlosen Konferenzsaal in Berlin-Moabit, in dem Wagenknecht samt Team die Europakampagne ihres BSW präsentiert.

Ein paar Minuten vor Beginn läuft die Polit-Gründerin noch draußen vor dem Gebäude herum und hat Schwierigkeiten, den richtigen Eingang und dann den Weg durch die unübersichtlichen Hotelflure zur eigenen Pressekonferenz zu finden.

Immer mehr Medienleute schließen sich ihr an, wer Wagenknecht hinterherläuft, kann wenigstens nichts verpassen. Schließlich erreicht der Tross den richtigen Saal. Gerade noch pünktlich.

Eine Stimme für das BSW ist ein erster Schritt für die Abwahl der Ampel.

Sahra Wagenknecht

Die Europawahl wird für das Wagenknecht-Bündnis ein erster Tag der Wahrheit: Wie viele Wählerinnen und Wähler lassen sich tatsächlich überzeugen? Um die drei Millionen Euro investiert das BSW nach eigenen Angaben in die Kampagne. Die Erwartungen sind groß, das Bündnis hat sich vorgenommen, das Parteiensystem gründlich aufzumischen.

Dafür deklariert Wagenknecht die Wahl kurzerhand zum Votum über die Bundesregierung um: „Eine Stimme für das BSW ist ein erster Schritt für die Abwahl der Ampel."

Wagenknecht wird auf vielen Großflächenplakaten sein - obwohl sie gar nicht antritt. Aber auch die Spitzenkandidaten Fabio De Masi und Thomas Geisel werden zu sehen sein, wird versichert.

Sein Angebot verpackt das BSW in schlichte Fragen: „Krieg oder Frieden?", „Maulkorb oder Meinung?", „Ampel oder Überholspur?", „Gier oder Gerechtigkeit?", „Abstieg oder Aufbruch?". Die Antwort ist stets dieselbe: „Sie haben jetzt die Wahl."

Für Wagenknecht wird sich am 9. Juni zeigen: Hopp oder top? Aber das steht auf keinem Plakat.