Kunden zahlen Aufschlag: Lieferando erhebt Gebühren für Zahlung mit Paypal - so teuer wird's jetzt

→ Оригинал (без защиты от корпорастов) | Изображения из статьи: [1]

Kunden zahlen Aufschlag Lieferando erhebt Gebühren für Zahlung mit Paypal - so teuer wird's jetzt

Einfach digital Essen bestellen, liefern lassen und mit Paypal bezahlen - das versprechen Plattformen wie Lieferando. Doch jetzt fallen dabei neue Gebühren an.

Die Bestellplattform Lieferando erhebt jetzt Gebühren für die Bezahlung mit Paypal. Das ist Kunden jetzt aufgefallen, wie der ehemaligen Klarna-Managerin Daria Berdnikova. Sie postete einen Screenshot aus dem Bestellprozess von Lieferando. Dort zu sehen: Bei der Auswahl der Zahlungsmethode Paypal werden den Kunden jetzt 0,29 Euro extra berechnet.

Und auch ein Test bestätigt, dass Kunden bei Lieferando jetzt zusätzlich zur Kasse gebeten werden, wenn diese mit Paypal bezahlen wollen.

Sind Gebühren für Paypal bei Lieferando zulässig?

Viele fragten sich jetzt, ob eine solche Gebühr überhaupt zulässig ist. Denn Gebühren für Zahlungen per Kreditkarte, Banküberweisung oder Lastschrift sind laut § 270a Bürgerliches Gesetzbuch verboten.

Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) aus dem Jahr 2021 (Az. I ZR 203/19) können solche Gebühren für Paypal aber durchaus zulässig sein. Denn, so der BGH, bei der Bezahlung mit Paypal erfolge ein „Transfer von E-Geld". Das bedeutet, dass Paypal als Dienstleister noch andere Leistungen erbringt als die bloße Überweisung von Geld. Und damit können Gebühren an die Kunden weitergegeben werden.

Gebühren für die Zahlung über Dienstleister wie Paypal oder Sofortüberweisung sind damit für Online-Händler allgemein möglich.

Paypal-Gebühren bei Lieferando: Hoffnung für Kunden

Paypal möchte allerdings nicht, dass Händler Gebühren für die Zahlung mit Paypal an Kunden weitergeben. Deshalb hat der Finanzdienstleister eine entsprechende Klausel in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen eingefügt. Aus Sicht von Paypal sind solche Gebühren sicherlich ärgerlich, denn Kunden könnten auf andere Zahlungsarten wie Kreditkarte wechseln.

Doch auch die Kunden dürften wenig erfreut über die 29 Cent Extrakosten sein. Laut dem Finanzportal „financefwd" könnte es allerdings Hoffnung für Kunden geben, dass die Gebühren für sie wieder wegfallen. Ein Sprecher von Paypal teilte dem Portal mit „Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit Lieferando".