Rente mit 63 vor dem Aus? Junge Grüne spottet über Kubicki: „Ihre Frau muss sich keine Sorgen machen"

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Stand: 24.04.2024, 12:46 Uhr

Von: Lennart Schwenck

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Ein aufreibendes Rededuell lieferten sich Wolfgang Kubicki (FDP) und Svenja Appuhn von der Grünen Jugend bei Sandra Maischberger. Besonders brisant wurde es beim Thema Rente.

Berlin - Ein hitziges Wortgefecht zwischen dem FDP-Urgestein Wolfgang Kubicki und der Sprecherin der Grünen Jugend Svenja Appuhn sorgte in der Sendung „Maischberger" am Montagabend für Aufsehen. Der Streit drehte sich um die Regierungsleistung, die Wirtschaftslage Deutschlands und die Rentenpolitik.

Besonderes bei letzterem Streitthema entzündete sich ein aufreibendes Wortgefecht, das so manche Spitze mit sich brachte. Svenja Appuhn als Vertreterin der Grünen kritisierte die FDP für ihren Plan, die Rente mit 63 Jahren abzuschaffen. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki verteidigte sich und betonte, dass es um die Abschaffung „der abschlagsfreien Rente" gehe, nicht um das Renteneintrittsalter an sich: „Ich verwehre die abschlagsfreie Rente", stellte der 72-Jährige klar.

Werden sich wohl nicht mehr grün: Wolfgang Kubicki (FDP) und Bundessprecherin der Grünen Jugend Svenja Appuhn © WDR/Oliver Ziebe/© WDR

Disput bei „Maischberger": Rentenfrage im Mittelpunkt

Das Duell nahm eine persönliche Wendung, als Kubicki erklärte, dass auch seine eigene Frau früher in Rente gegangen sei und dadurch weniger Rentenpunkte erhalten habe. Woraufhin Svenja Appuhn kommentierte: „Ich vermute, dass sich Ihre Frau aber keine Sorgen machen muss, dass sie dann Flaschen sammeln gehen muss."

Dieser persönliche Angriff sorgte für Spannungen in der Diskussion. Kubicki reagierte zunehmend genervt auf die Vorwürfe und erwiderte trocken: „Ich kann damit wenig anfangen." Die Diskussion verdeutlicht die unterschiedlichen Positionen der Parteien in Bezug auf die Rentenpolitik, aber auch in Sachen Klimaschutz.

Die Grünen kritisierten die FDP für ihre Haltung zu erneuerbaren Energien und warfen ihr Arbeitsverweigerung vor. Appuhn beanstandete: „Was den Klimaschutz angeht, hat die FDP in den letzten zweieinhalb Jahren tatsächlich Arbeitsverweigerung gemacht."

Der 12-Punkte-Plan der FDP: Rettung für Deutschland oder Gefährdung der Ampel-Koalition?

Die Debatte steht im Rahmen des Zwölf-Punkte-Plans der FDP, anlässlich des bevorstehenden Bundesparteitag der Liberalen. Kritiker sehen darin eine Gefährdung der Ampel-Regierung. Kubicki erklärte bei der ARD-Talkshow „Maischberger" jedoch, dass das Zwölf-Punkte-Papier seiner Partei nicht verfasst wurde, um die Ampelkoalition zu zerstören, sondern vielmehr zur Rettung der deutschen Wirtschaft, die er als „exorbitant schlecht" bezeichnete.

Doch auch da wagte die junge Grünen-Politikerin, ihn zu unterbrechen und anzumerken: „Woran Ihr Finanzminister großen Anteil hat." Kubicki machte deutlich: „Ich möchte wirklich nicht mit solchen Phrasen belästigt werden." Die komplette Sendung vom 22. April 2024 findet sich hier zum Nachgucken in der ARD-Mediathek. (ls)