Sepsis umgehend behandeln: Welche Therapie bei einer Blutvergiftung erforderlich ist

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Stand: 06.05.2024, 12:29 Uhr

Von: Natalie Hull-Deichsel

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Führt eine Infektion zur Blutvergiftung, muss schnell gehandelt werden. Je früher die Therapie erfolgt, desto eher können Folgeschäden verhindert werden.

Eine Sepsis oder Blutvergiftung stellt die gravierendste Form einer Infektion dar. Reichen die körpereigenen Abwehrmechanismen nicht mehr aus, um eine lokale Infektion zu bekämpfen, kann es zum Ernstfall kommen - wie im Fall von Til Schweiger, der eine Blutvergiftung infolge einer Beinverletzung erlitt.

Grundsätzlich kann jeder eine Sepsis entwickeln - die Folgen einer Blutvergiftung können dramatisch sein. Jedes Jahr versterben sogar rund 85.000 Menschen in Deutschland daran. Um dies zu verhindern, muss bei möglichen Warnzeichen und ersten Symptomen sofort gehandelt werden.

Bei ersten Anzeichen sofort zum Arzt oder Notarzt rufen - Therapie muss schnell erfolgen

Bei einer Blutvergiftung muss es schnell gehen - Patienten sollten umgehend stationär sowie medikamentös behandelt werden. © Christoph Reichwein (crei)/Imago

Gelangen die Erreger als Folge einer Infektion in den Blutkreislauf und das Immun- sowie Gerinnungssystem können sie nicht mehr ausreichend bekämpfen, greifen diese Organe wie Lunge, Herz und Niere an. Eine Sepsis wird durch verschiedene Bakterien ausgelöst, beispielsweise Pneumokokken, Meningokokken, Staphylokokken oder auch Streptokokken.

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Ursache einer Sepsis

Eine Blutvergiftung wird nicht, wie häufig angenommen, ausschließlich durch äußere Verletzungen, beispielsweise rostige Nägel oder infizierte Wunden, verursacht. Die meisten Sepsis-Patienten erleiden diesen mitunter lebensbedrohlichen Zustand als Komplikation eines grippalen Infektes, einer Lungenentzündung, aber in den meisten Fällen aufgrund von Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündung oder einer Nierenbeckenentzündung.

Die Behandlung erfolgt meist stationär - in manchen Fällen auch auf der Intensivstation. Dem Patienten wird dann vornehmlich hoch dosiertes Antibiotikum wie Vancomycin intravenös verabreicht. In einigen Fällen ist es erforderlich, betroffenes Gewebe beziehungsweise Organe teilweise oder vollständig zu entfernen, um die Überlebenschancen zu erhöhen. In schweren Fällen müssen auch Gliedmaßen amputiert werden, die aufgrund eines septischen Schocks und einer verminderten Durchblutung des Gewebes buchstäblich absterben. Je früher die Therapie erfolgt, desto eher können schwerwiegende Folgen verhindert werden. Eine unbehandelte oder verzögert behandelte Sepsis endet oft tödlich.

Risikofaktoren für eine Sepsis kennen - wer ist besonders gefährdet?

Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Blutvergiftung nach einer Infektion begünstigen. Auch bestimmte Risikogruppen wie Ältere, Kinder und Schwangere sind eher gefährdet.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.