Aktuelle Studie: Kombucha könnte ähnliche Vorteile wie das Fasten haben

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Stand: 04.05.2024, 05:13 Uhr

Von: Laura Knops

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Eine gesunde Ernährung mit dem fermentierten Getränk Kombucha könnte die Gesundheit und das Gewicht positiv beeinflussen. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Die Mikroorganismen im Darm beeinflussen unsere Gesundheit. Welche Stämme den Darm bewohnen, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Dabei haben vor allem der Lebensstil und die Ernährung Einfluss darauf, wie sich das Mikrobiom zusammensetzt. Bestimmte Nahrungsmittel scheinen dabei die guten Bakterien im Darm besonders zu fördern, darunter auch das Getränk Kombucha.

Kombucha fördert gesunde Darmbakterien: Besser als Fasten?

Kombucha lässt sich mit ein paar Zutaten ganz einfach zu Hause zubereiten. Das Getränk ist nicht nur lecker, sondern enthält auch gesunde Bakterien. © imagebroker/Imago

Kombucha werden viele gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Der mit Hefe vergorene, gezuckerte Tee soll unter anderem:

  • die Verdauung unterstützen
  • den Hunger regulieren
  • das Immunsystem stärken

Wie gesund Kombucha wirklich ist, versuchen Forscher seit Längerem herauszufinden. Im Fokus stehen dabei vor allem lebende Bakterien wie Milchsäuremikroben, die den Säurehaushalt im Darm regulieren und so für eine gesunde Darmflora sorgen sollen.

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Bislang war allerdings noch nicht bekannt, ob Kombucha ausreichend Mikroflora liefert, um die Zusammensetzung des menschlichen Mikrobioms tatsächlich zu verändern. Im Rahmen einer aktuellen Studie der US-amerikanischen University of North Carolina fanden Forschern nun heraus, dass die im Kombucha enthaltenen Mikroben tatsächlich den Darm „robust besiedeln" können.

Kombucha wirkt sich auf die Fettaufnahme aus

Kombucha scheint dabei den Fettstoffwechsel zu beeinflussen. Das Getränk verringert den Wissenschaftlern zufolge die Fettspeicher und fördert die Bildung von fettabbauenden Proteinen im Darm. „Diese Ergebnisse deuten daraufhin, dass die Mikroben in Kombucha-Tee beim Wirt einen ‚Fasten-ähnlichen' Zustand auslösen, selbst wenn genügend Nährstoffe vorhanden sind", erklärt das Forscher-Team in der Studie, die im Fachmagazin „PLOS-Genetics" veröffentlicht wurde.

„Diese Untersuchung legt entscheidende Grundlagen, um die molekularen Mechanismen zu entschlüsseln, die den angeblichen gesundheitlichen Vorteilen von Kombucha-Tee zugrunde liegen, und zwar anhand eines genetisch vertretbaren Tiermodells", erklärt die Molekularbiologin und Doktorandin Rachel DuMez-Kornegay gegenüber dem Wissenschaftsmagazin Science Alert.

Erste klinische Beweise für die Wirkung von Kombucha auf den Darm

Bislang gibt es jedoch nur wenige klinische Studien am Menschen, in denen die Auswirkungen von Kombucha auf die Darmgesundheit untersucht wurde. Im Jahr 2023 ergab eine klinische Pilotstudie, dass Kombucha in Kombination mit kohlenhydratreichen Mahlzeiten den Nüchternblutzuckerspiegel nach vier Wochen im Vergleich zu einem Placebo senkt. Das Forscher-Team fand zudem heraus, dass fermentierte Lebensmittel der verminderten Vielfalt des Mikrobioms und erhöhten Entzündungswerten entgegenwirken, die gerade in westlichen industrialisierten Gesellschaften allgegenwärtig sind.

Eine andere allgemeinere klinische Studie aus den USA ergab, dass eine Ernährung mit einem hohen Anteil an fermentierten Lebensmitteln, einschließlich Kombucha, die Vielfalt des Mikrobioms erhöhen und Entzündungsmarker verringern kann. Kombucha enthält darüber hinaus Substanzen, die gemeinsam positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnten - darunter bioaktive Komponenten wie Polyphenole und Glucuronsäure, wie das Wissenschaftsmagazin Spektrum berichtet. Die Polyphenole könnten vor Erkrankungen des Gehirns schützen, indem sie die Blutversorgung fördern; zudem greift Kombucha womöglich in die Regulation des Cholesterinstoffwechsels ein und beugt Bluthochdruck vor.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.