Atacama-Wüste: „Dieses Teleskop soll dazu dienen, die Natur des Universums zu erforschen" - WELT

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Veröffentlicht am 03.05.2024 | Lesedauer: 2 Minuten

Das Atacama-Observatorium der Universität Tokio (TAO) auf dem Gipfel des Cerro Chajnantor

Quelle: ESO/E. Emsellem

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Nach 26 Jahren Planung und Bau: Japanische Wissenschaftler nehmen das höchstgelegene Observatorium der Welt in Betrieb. Besondere Eigenschaften der Atacama-Wüste machen sie zum idealen Standort für die astronomische Forschung.

Es ist das am höchsten gelegene Observatorium der Welt. Auf dem Gipfel des Cerro Chajnantor in der Atacama-Wüste im Norden Chiles haben japanische Wissenschaftler ein weltweit einzigartiges Observatorium in Betrieb genommen: Das University of Tokyo Atacama Observatory, kurz TAO genannt.

„Dieses Teleskop soll dazu dienen, die Natur des Universums und den Ursprung des Lebens zu erforschen", schreiben die an TAO beteiligten Wissenschaftler der Universität von Tokio auf ihrer Website. Nach 26 Jahren Planung und Bau ist TAO in 5640 Meter Höhe jetzt offiziell eröffnet worden. Das Besondere an TAO ist ein infrarot-optimiertes Teleskop mit einer Öffnung von 6,5 Metern im Durchmesser. Bei dem ehrgeizigen Projekt geht es um Fragen wie: Wann entstanden die Galaxien? Wie haben sie ihre heutige Struktur gebildet?

Um mithilfe von solchen Teleskopen wie TAO auf diese und andere Fragen Antworten zu finden, ist die Atamaca-Wüste ein idealer Standort. Dank der sogenannten Humboldt-Strömung ist die Region fast ständig wolkenfrei; in rund 90 Prozent der Nächte ist der Sternenhimmel in der äußerst sauberen und trockenen Wüstenatmosphäre zur Beobachtung frei.

In der Nähe von TAO steht auch die Radioteleskop-Anlage ALMA (Atacama Large Millimeter/submillimeter Array) aus 66 Parabolantennen, die unter anderem von der Europäischen Südsternwarte (ESO) und Japan getragen wird. Astronomen können damit Fragen des kosmischen Ursprungs nachgehen.

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Die ESO betreibt in der Region noch weitere Teleskope. In der Nähe lässt die ESO derzeit das Extremely Large Telescope bauen. Das weltweit größte optische Teleskop soll 2028 in Betrieb gehen. Was ist nun das Besondere an TAO? Die Fähigkeit, im Bereich von Infrarot-Wellenlängen zu arbeiten. Galaxien, die in der Frühzeit des Universums entstanden seien, befänden sich extrem weit entfernt und bewegten sich entsprechend der kosmischen Expansion von uns weg, so die Forscher. Das Licht dieser Galaxien sei zu längeren, mehr roten Wellenlängen verschoben.

„An diesem extrem trockenen Ort gibt es weniger Wasserdampf in der Atmosphäre als an jedem anderen Ort der Erde", erläutern die japanischen Wissenschaftler den Vorteil des Standorts. Da Wasserdampf Infrarotstrahlen aus dem Universum absorbiere, „machen diese einzigartigen Bedingungen zusammen mit dem fast täglich klaren Himmel diesen Ort zu einem der besten Orte für kosmische Infrarotbeobachtungen".

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Außerdem liege Atacama auf der südlichen Hemisphäre, „sodass wir astronomische Objekte beobachten können, die von der nördlichen Hemisphäre aus nicht sichtbar sind. Unser Ziel ist es, die Eigenschaften von Galaxien insgesamt zu verstehen, indem wir dieselben Galaxien sowohl mit TAO als auch mit ALMA beobachten", heißt es auf der Seite der Universität Tokio.