Mannheim: Mit Machete bewaffneter Mann in Bibliothek von Polizei erschossen - LKA ermittelt - WELT

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Veröffentlicht am 25.04.2024 | Lesedauer: 3 Minuten

Mit Machete bewaffneter Mann in Bibliothek von Polizei erschossen

Ein Mann soll mit einer Machete in eine Bibliothek der Universität Mannheim gekommen sein. Die Polizei schießt auf ihn. Kurz darauf stirbt der 31-Jährige im Krankenhaus. Nun ermittelt auch das LKA.

Quelle: WELT TV

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Ein bewaffneter Mann soll in die Bibliothek der Universität Mannheim eingedrungen sein und dort eine Angestellte bedroht haben. Einsatzkräfte schossen den Randalierer an, der später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Nun sollen die Details geklärt werden.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen mit einer Machete bewaffneten Mann in einer Mannheimer Universität laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die Einzelheiten zu dem Vorfall am Dienstagabend seien weiterhin noch unklar, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Das Landeskriminalamt (LKA) ermittle nun. Es sollten unter anderem Zeugen befragt werden, ballistische sowie Schmauchspuren untersucht und das Geschehen rekonstruiert werden. Auch die Leiche des 31-Jährigen solle obduziert werden.

Der 31 Jahre alte Deutsche war am Dienstagnachmittag im Bereich der Bibliothek der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät aufgefallen, wie die Polizei gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt (LKA) mitteilten. Als er dann randalierte und eine Angestellte aggressiv anging, wurde die Polizei alarmiert, wie der Polizeisprecher sagte.

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Als eine Streife eintraf, hatte der Mann den Angaben zufolge bereits die Machete in der Hand. Er soll sich gegenüber den Beamten aggressiv verhalten haben, wie es weiter hieß. Diese hatten daraufhin auf den 31-Jährigen geschossen. Der Schwerverletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf starb.

„Dann sehe ich auf einmal, wie er sein Messer auspackt"

Wie viele Schüsse abgegeben worden sind, war zunächst unklar. Zeugenaussagen zufolge wurde einmal geschossen. Ob das stimme, werde aber noch ermittelt. Bei dem Vorfall waren auch Studenten vor Ort, sie seien Polizeiaussagen zufolge nicht gefährdet worden. Im Anschluss wurden sie von Notfallseelsorgern betreut.

Der „Mannheimer Morgen" zitierte drei junge Männer, die den Vorfall nach eigenen Aussagen miterlebt hatten. Das Ganze habe sich im Eingangsbereich der Bibliothek abgespielt, erzählten sie demnach. „Ich habe gesehen, dass der Typ rumgemeckert hat, weil er seine Sticker nicht kleben durfte. Dann sehe ich auf einmal, wie er sein Messer auspackt, ein riesiges Messer", sagte demnach einer der Zeugen.

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Sein Freund habe ergänzt, er sei in dem Moment an dem Mann vorbeigelaufen. „Es war eine riesige, lange Machete mit langer schwarzer Klinge. Sie sah auf den ersten Blick aus wie ein Spielzeug. Ich habe gedacht, dass er einfach nur verrückt ist." Zunächst habe er die Situation nicht ernst genommen. „Erst als die Security meinte: „Junger Mann, gehen Sie nicht zu nah an den ran", habe ich das erst realisiert und bin direkt weggegangen." Mitarbeiter der Universität hätten der Zeitung bestätigt, dass sich der Vorfall in etwa so abgespielt hatte.

Der in Saarbrücken geborene Mann hatte sich bereits vor der Tat mehrmals negativ verhalten und war polizeilich bekannt, wie es hieß. Er hatte bereits ein Hausverbot für die Bibliothek, was aber erst während des Geschehens aufgefallen sein soll.

Dienstwaffen dürfen nur als „Ultima Ratio", also als äußerstes Mittel, genutzt werden. Ob sogenannter unmittelbarer Zwang angewendet wird, entscheidet die jeweilige Polizeibeamtin oder der jeweilige Polizeibeamte grundsätzlich einzelfallbezogen und unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit, wie das Innenministerium bereits in früheren Fällen mitgeteilt hatte.