PFAS im Trinkwasser: Deutsche Umweltschutzverbände warnen vor Verunreinigung mit Chemikalien - WELT

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Gesundheit PFAS

Ewigkeitschemikalien im Trinkwasser entdeckt

Veröffentlicht am 25.04.2024 | Lesedauer: 2 Minuten

US-Behörden lassen Wasserproben regelmäßig auf PFAS untersuchen, wie hier im Bild

Quelle: AP

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Verbände stellten Ergebnisse eines Trinkwassertests in Deutschland vor: In neun von zehn Leitungswasserproben aus Großstädten und in drei Mineralwässern wies man Ewigkeitschemikalien nach. Grenzwerte wurden nicht überschritten, doch von einer „Verschmutzungskrise" ist die Rede.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnen vor „Ewigkeitschemikalien" im deutschen Trinkwasser. Allerdings lägen die Werte für diese unter der Abkürzung PFAS bekannten Substanzen durchgehend unter den geltenden Grenzwerten, teilten die Verbände jetzt mit Bezug auf einen Trinkwassertest des BUND mit. Die tägliche Aufnahme dieser sehr stabilen Chemikalien über das Trinkwasser sei vergleichsweise gering.

Im November und Dezember 2023 hatte der BUND bei einem Trinkwassertest fünf Mineral- und zehn Leitungswasserproben im Labor auf jeweils drei Ewigkeitschemikalien untersuchen lassen. Und zwar auf Trifluoressigsäure (TFA), Melamin und 1,4-Dioxan (Mineralwasser) beziehungsweise auf Benzotriazole im Leitungswasser.

Dabei seien in drei Proben bekannter Mineralwasser-Marken Schadstoffe nachgewiesen worden - und in neun der zehn Leitungswasserproben: Auffällig waren unter anderem Proben aus Stuttgart, Meschede und dem Europaparlament in Brüssel. Die Schwelle der geltenden Grenzwerte wurde dabei aber nicht überschritten, hieß es.

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Zu der Chemikaliengruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) zählen geschätzt über 10.000 einzelne Substanzen, die in Alltagsprodukten wie Anoraks, Pfannen oder Kosmetik verarbeitet sind. In der Industrie werden sie etwa in Dichtungen, Isolierungen oder Kabeln eingesetzt. Auch Lithium-Ionen-Batterien sind auf PFAS angewiesen.

Der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt sagte: Seit mehr als 70 Jahren „imprägnieren wir unsere Umwelt mit PFAS". Dies habe auch zur Belastung unseres Trinkwassers geführt. Die gute Nachricht ist, so Bandt: „Eine akute Gesundheitsgefahr geht von Leitungs - und Mineralwasser nicht aus." Dennoch verdeutliche der BUND-Test das Ausmaß der Verschmutzungskrise. Bandt schätzte die PFAS-Belastung grundsätzlich als schädlich für Mensch und Umwelt ein.

In Frankreich sieht man PFAS ebenfalls kritisch. Hier sammeln Umweltschützer im April 2024 Proben aus dem Abwasser einer chemischen Fabrik

Quelle: AFP

BDEW-Hauptgeschäftsführer Martin Weyand sagte, zunehmende Schadstoffeinträge belasteten die Rohwasserressourcen. Das mache die Trinkwasseraufbereitung immer teurer. „Notwendig ist daher eine wirksame Strategie, um weitere zukünftige Einträge von PFAS zu vermeiden", erklärte Weyand.

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Er forderte die Vermeidung von Schadstoffeinträgen direkt an der Quelle. Wichtig sei eine verursachergerechte Kostenverteilung. „Hersteller müssen zahlen." Weyand verlangte einen Fonds, in den Industrie und Handel einzahlen sollten, um volkswirtschaftliche Kosten der PFAS-Verschmutzung zu übernehmen.