Luftangriff in Gaza | Israel: Kommandeur der Seestreitkräfte der Hamas getötet

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Israel will einen hochrangigen Hamas-Kommandeur getötet haben. Außenministerin Baerbock warnt vor den Folgen der Rafah-Offensive. Mehr Informationen im Newsblog.

Israel will hochrangigen Hamas-Kommandeur getötet haben

3.43 Uhr: Die israelischen Streitkräfte (IDF) und der israelische Geheimdienst (Shin Bet) haben nach eigenen Angaben den hochrangigen Hamas-Kommandeur Ahmed Ali in Gaza City getötet. Demnach sei der Terrorist am Dienstag bei einem gezielten Bombenangriff im Gazastreifen ums Leben gekommen, wie die "Jerusalem Post" berichtet.

Ali leitete die Seestreitkräfte (Nukhba) der Kassam-Brigaden, des militärischen Arms der Terrororganisation Hamas. Er soll zuletzt an verschiedenen Operationen gegen israelische Streitkräfte im Zentrum des Gazastreifens beteiligt gewesen sein.

Hamas: Keine weiteren Kompromisse für Waffenruhe

2.39 Uhr: Die militante Palästinensergruppe Hamas lehnt weitere Zugeständnisse bei den laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen ab. "Israel meint es nicht ernst mit einem Abkommen und benutzt die Verhandlungen als Vorwand, um in Rafah einzumarschieren und den Grenzübergang zu besetzen", sagt der Vertreter des Hamas-Büros, Issat al-Rischk, in Katar. Die Gruppe werde nicht über den am Montag akzeptierten Waffenstillstandsvorschlag hinausgehen. Israel hatte zuvor erklärt, der Drei-Phasen-Vorschlag sei inakzeptabel, weil die Bedingungen verwässert worden seien.

Biden: Liefern keine Waffen für Rafah-Offensive

0.27 Uhr: US-Präsident Biden entzieht Israel im Falle einer Offensive in Rafah die Unterstützung der USA. "Wenn Israel in Rafah eindringt, werde ich nicht die Waffen liefern, die in der Geschichte benutzt wurden, um das Problem zu bekämpfen", sagt Biden. Israel werde von den USA keine Unterstützung erhalten, wenn es dicht besiedelte Bevölkerungszentren angreife. "Die Bomben, die die Vereinigten Staaten Israel geliefert haben und die jetzt ausgesetzt werden, wurden benutzt, um Zivilisten zu töten." (Mehr dazu lesen Sie hier).

Mittwoch, 8. Mai 2024

USA könnten weitere Munitionslieferungen an Israel aussetzen

21.05 Uhr: Die USA stellen neben einer bereits zurückgehaltenen Munitionslieferung an Israel auch die Lieferung weiterer anstehender Militärhilfen auf den Prüfstand. Das teilt der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, in Washington mit. Kurz zuvor hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bestätigt, dass die USA eine Lieferung wegen Israels Vorgehen in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens zurückstellen.

Miller will sich nicht zur Art der Munition äußern, der Länge der Unterbrechung und dazu, was Israel nun genau tun müsse. "Ich werde nicht auf unsere internen Gespräche mit der israelischen Regierung eingehen", sagt er. Man habe allerdings klar kommuniziert, dass die US-Regierung keine großangelegte Militäroffensive in Rafah unterstütze. Er betont mehrfach, an der langfristigen Unterstützung Israels durch die USA habe sich nichts geändert.

Miller wiederholt den Standpunkt der US-Regierung, die israelische Seite habe bislang keinen glaubwürdigen Plan vorgelegt, der sowohl den Schutz der Zivilbevölkerung in Rafah als auch deren humanitäre Versorgung gewährleiste. "Wir glauben einfach nicht, dass es möglich ist, diese Menschen an andere Orte innerhalb des Gazastreifens zu bringen", sagt Miller. Zwar habe Israel bereits "wichtige Schritte" unternommen, um die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung zu begrenzen. Es würden jedoch weiterhin viel zu viele unschuldige Menschen getötet. Miller will nicht direkt beantworten, ob die Munition wegen Bedenken zurückgehalten worden sei, dass Israel damit Menschenrechtsverletzungen begehen könnte.

Angeblich 49 Leichen aus neuem Massengrab im Al-Schifa-Krankenhaus exhumiert

19.10 Uhr: Auf dem Gelände des Al-Schifa-Krankenhauses in der Stadt Gaza sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas 49 Leichen aus einem weiteren Massengrab exhumiert worden. Ein "drittes Massengrab" sei dort entdeckt worden, teilt die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation mit. Ein AFP-Journalist vor Ort sah rund ein Dutzend Leichensäcke auf dem Gelände.

Ende April hatte die Hamas mitgeteilt, rund 30 Leichen aus zwei Massengräbern auf dem Gelände exhumiert zu haben. Das Krankenhaus war bei Kämpfen im März weitgehend zerstört worden. Israelischen Angaben zufolge befand sich dort ein unterirdischer Kommandoposten der Hamas, was diese bestreitet.