Israelische Armee: Opfer des Hamas-Massakers tot auf israelischem Gebiet gefunden - WELT

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Veröffentlicht am 03.05.2024 | Lesedauer: 2 Minuten

Freunde einer israelisch-amerikanischen Geisel protestieren, um eine Vereinbarung über die sofortige Freilassung aller Geiseln zu fordern

Quelle: dpa/Maya Alleruzzo

Ein Opfer des Hamas-Massakers ist nach Monaten auf israelischem Gebiet gefunden und identifiziert worden. Bislang war davon ausgegangen, dass der Mann als Geisel in den Gaza-Streifen verschleppt wurde. Er soll als Sicherheitsmitarbeiter für das Nova-Musikfestival tätig gewesen sein.

Ein Opfer des Hamas-Massakers ist Monate nach dem Überfall tot auf israelischem Gebiet gefunden worden. Dies teilten die israelischen Streitkräfte am Freitag mit. Der Mann sei bei dem aus dem Gaza-Streifen heraus geführten Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober des Vorjahres ermordet worden, hieß es in der Mitteilung. Da seine Leiche erst jetzt gefunden wurde, war man bislang davon ausgegangen, dass ihn die Terroristen als Geisel in den Gaza-Streifen verschleppt hatten.

Die Armee habe die Angehörigen des Opfers verständigt. Die Identifizierung der sterblichen Überreste sei durch ausführliche gerichtsmedizinische Untersuchungen erfolgt. Die Armee machte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP keine Angaben dazu, wo und unter welchen Umständen die Leiche des jungen Mannes gefunden wurde. Er sei aufgrund von „Beweisen vor Ort" und nach einer gründlichen Untersuchung von Armee, Polizei und Forensikern identifiziert worden. Israelische Medien berichteten, der Mann sei versehentlich mit weiteren Opfern der Hamas-Attacke auf das Festival begraben worden.

Mann war als Sicherheitsmitarbeiter für das Nova-Musikfestival tätig

Das Forum der Geiselangehörigen teilte am Freitag mit, dass der Mann als Sicherheitsmitarbeiter für das Nova-Musikfestival tätig war, das nahe an der Grenze zum Gaza-Streifen stattgefunden hatte. In dieser Funktion habe er zahlreiche Festivalgäste vor den Terroristen der Hamas und anderer extremistischer palästinensischer Gruppen gerettet, ehe er selbst ermordet wurde. „Nach mehr als 200 Tagen und Nächten der Suche, Sorgen, Gebete und der Tränen Zehntausender Menschen in Israel haben wir mit großer Traurigkeit erfahren, dass unser geliebter Sohn nicht mehr unter den Lebenden weilt", teilte die Familie des Toten mit.

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Bei der Attacke am 7. Oktober hatten die Angreifer 1200 Menschen getötet und weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Das beispiellose Massaker war Auslöser des Gaza-Kriegs, den Israel mit unerbittlicher Härte führt, um die Hamas zu zerschlagen. Israel war vor mehreren Wochen noch davon ausgegangen, dass knapp 100 der rund 130 nach einem Austausch verbliebenen Geiseln noch am Leben sind. Inzwischen wird aber befürchtet, dass deutlich mehr von ihnen bereits tot sein könnten.