Russland baut Citroën C5 Aircross - gegen Willen von Stellantis

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Stand: 21.05.2024, 19:07 Uhr

Von: Simon Mones

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Eigentlich sollten in Russland keine Autos von Stellantis mehr vom Band rollen. Und doch geht die Produktion des Citroën C5 in Kaluga weiter. Gebaut von einem russischen Unternehmen - mit Hilfe aus China.

Seit über zwei Jahren tobt der Krieg in der Ukraine. Ein Ende ist noch immer nicht in Sicht. Bereits kurz nach dessen Ausbruch waren die Auswirkungen auch in Europa zu spüren - etwa durch die damals sprunghaft gestiegenen Spritpreise oder Lieferengpässe bei den Autoherstellern. Viele zogen sich in der Folge aus Russland zurück, was dem russischen Machthaber Wladimir Putin nicht gefiel. Als Strafe erleichterte dieser die Beschlagnahmung von Vermögenswerten und die Verstaatlichungen von westlichen Firmen. Neben einer Bosch-Tochter, die kürzlich unter Zwangsvollstreckung gesellt wurde, erwischte es auch den Autobauer Stellantis.

Russisches Unternehmen baut Citroën C5 Aircross in verlorenem Stellantis-Werk

Bereits im April 2022 stellte der Autokonzern die Produktion in seinem russischen Werk ein. Ende 2023 erklärten Stellantis dann, dass man die Kontrolle über das Werk in Kaluga verloren habe. Der Autokonzern war mit 70 Prozent an dem Standort beteiligt, die restlichen 30 Prozent gehörten Mitsubishi. Vor dem Kriegsbeginn liefen dort jedes Jahr 124.000 Autos von Peugeot, Citroën, Opel und Mitsubishi vom Band.

Der Citroën C5 Aircross läuft auch nach dem Rückzug von Stellantis weiter in Russland vom Band. © Citroën

Inzwischen hat das russischen Unternehmen Automotive Technologies das einstige Stellantis-Werk übernommen. Dort werden aber weiterhin Autos aus Frankreich gebaut. Um genau zu sein, der Citroën C5 Aircross. Das hatte Automotive Technologies am 27. März 2024 angekündigt, wie Auto, Motor und Sport berichtet.

Dongfeng liefert Bausätze für C5 Aircross nach Russland - ohne Zustimmung von Stellantis

Unterstützung von Stellantis gibt es für die Russen dabei nicht. Entsprechend besorgt sich Automotive Technologies die benötigten Teile auf anderem Wege. Und was läge da näher, als bei den kommunistischen Freunden aus China anzuklopfen?

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Genau das hat das russische Unternehmen laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters auch gemacht und bekommt vom Stellantis-Partner Dongfeng komplette Bausätze für den Citroën C5 Aircross. Diese werden dann in Kaluga endmontiert. Das Problem: Stellantis wusste nichts von den Lieferungen und hat diesen auch nicht zugestimmt. Möglicherweise hat man sich auch deswegen mit Leapmotor einen neuen Partner in China gesucht.