Verlegtes Osnabrück-Spiel steigt ohne Fans in Hamburg: Schalke lehnte Werders Weserstadion ab

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Stand: 04.05.2024, 21:06 Uhr

Von: Maik Hanke

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Das Zweitligaspiel zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC Schalke 04 hätte im Weserstadion des SV Werder Bremen stattfinden können. Letztlich kam es aber anders. © gumzmedia

Fast hätte es wieder ein Zweitligaspiel im Wohnzimmer des SV Werder Bremen gegeben. Warum das Duell zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC Schalke 04 nicht im Weserstadion ausgetragen wird.

Bremen - Die nötige Verlegung des Zweitligaspiels zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC Schalke 04 ist zu einer kniffligen Angelegenheit geworden. Ein neuer Austragungsort musste her und wurde mit dem Millerntorstadion des FC St. Pauli gefunden. Doch auch das Weserstadion des SV Werder Bremen hätte als Lösung bereitgestanden. Dort hätte sogar mit Zuschauern gespielt werden können, nun steigt das Spiel unter Ausschluss der Fans in Hamburg. In Osnabrück herrscht darüber großes Unverständnis.

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Nach Mängeln am Osnabrücker Stadion: Weserstadion des SV Werder Bremen galt als Alternative für Zweitligaspiel

Die Situation ist so: Weil bauliche Mängel an der Dachkonstruktion der Bremer Brücke festgestellt wurden, verbieten die Behörden aktuell die Nutzung des Osnabrücker Stadions. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) setzte die für Samstag geplante und im Abstiegskampf wichtige Partie zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC Schalke 04 daraufhin ab und ordnete als Nachholtermin den kommenden Dienstag (7. Mai, 18.30 Uhr) an - „unter Abwägung der Interessen beider Clubs", hieß es. Als Kompromiss wird am Millerntor gespielt. „Die Neu-Ansetzung erfolgte nach Anhörung beider Clubs im Einvernehmen mit dem FC St. Pauli, dem Medienpartner Sky und den Sicherheitsbehörden", teilte die DFL in einer Stellungnahme mit.

Doch wirklich glücklich ist der VfL Osnabrück mit der Lösung nicht. Schließlich würden „aus unterschiedlichen Gründen" in Hamburg keine Fans zugelassen. Wie der niedersächsische Verein mitteilt, hätte es Alternativen gegeben, „die vor allem mit Blick auf Faninteressen einen deutlichen Mehrwert gehabt hätten". Das Weserstadion zum Beispiel. „Konkret standen hier die Stadien des SV Werder Bremen und von Hannover 96 für ein Spiel mit Zuschauern zur Verfügung und bieten aus Sicht des VfL Osnabrück generelle Vorteile unter anderem in Bezug auf eine fanfreundlichere Anreise bei einem Spiel an einem normalen Wochentag um 18.30 Uhr." Zudem weisen die Osnabrücker darauf hin, dass die Hotelsituation in Hamburg aufgrund einer parallel stattfindenden Großveranstaltung angespannt sei. 

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Kein Zweitligaspiel im der Spielstätte des SV Werder Bremen: Schalke 04 lehnt Weserstadion ab

Doch der FC Schalke 04, dessen Zustimmung nötig gewesen wäre, habe die Standort-Alternativen beim SV Werder Bremen und bei Hannover 96 abgelehnt. „Der VfL versteht die Beweggründe dafür nicht und hätte sich im Sinne der Fans eine andere Lösung gewünscht, akzeptiert aber die Entscheidung des FC Schalke 04, um nun endlich für alle Beteiligten Klarheit zu haben und kümmert sich nun um die organisatorische Abwicklung der Partie in Hamburg, die komplett ohne Zuschauer ausgetragen werden muss."

Philipp Kaufmann und Dr. Michael Welling als Geschäftsführer des VfL Osnabrück bedauern das und lassen sich wie folgt zitieren: „Dass nämlich nun gar keine Zuschauer dabei sein können, ist nicht nur für die Fans beider Vereine und die wirtschaftlichen Folgen, sondern auch mit Blick auf den Wettbewerb alles andere als erfreulich. Uns waren mit der Absage durch den FC Schalke 04 leider die Hände gebunden, wir haben alles für ein Spiel mit Zuschauern unternommen." Sowohl der Tabellenzwölfte Schalke als auch Schlusslicht Osnabrück kämpfen noch um den Klassenerhalt in der 2. Liga.

In einem weiteren Statement bedauerte auch die DFL das Fehlen der Fans. Als die Partie so zeitnah wie möglich neu angesetzt wurde, sei „auf Basis der vorliegenden Informationen und Bestätigungen eine Durchführung mit Publikum möglich" gewesen. Dass nun keine Zuschauer im Millerntorstadion erlaubt sind, liegt an „einer geänderten behördlichen Lagebeurteilung und organisatorischen Herausforderungen". (han/dpa)