US-Arbeitsmarkt: Deutlich weniger neue Stellen als erwartet, Börse spekuliert über Zinssenkungen

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Dämpfer für die US-Wirtschaft: Der amerikanische Arbeitsmarkt hat im April überraschend leichte Anzeichen von Schwäche gezeigt. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, ist der Stellenaufbau im April deutlich geringer als in den Monaten zuvor ausgefallen.

Auch die Arbeitslosigkeit ist gestiegen - wenn auch nur marginal: Sie legte um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent zu. Analysten hatten im Schnitt mit einer unveränderten Quote gerechnet.

Die Gesamtzahl der Arbeitslosen wird mit 6,5 Millionen angegeben. Die US-Wirtschaft hat zudem deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 175.000 Stellen hinzu. Das ist der schwächste Zuwachs seit dem vergangenen Herbst. Analysten hatten im Schnitt mit 240.000 neuen Stellen gerechnet. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten um insgesamt 22.000 Stellen nach unten revidiert.

Im längeren Vergleich ist die Arbeitslosigkeit in der größten Volkswirtschaft der Welt aber weiter vergleichsweise niedrig. Der Arbeitsmarkt zeigt sich nach wie vor in einer robusten Verfassung. Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank erkannte allerdings »gewisse Schwächen« bei der detaillierten Betrachtung. Demnach habe sich der Jobaufbau im Wesentlichen auf zwei Bereiche konzentriert: auf den Transport- und Logistiksektor und auf den Bildungs- und Gesundheitsbereich.

Darüber hinaus hat sich das Lohnwachstum im April überraschend etwas abgeschwächt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Monatsvergleich um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt ein Plus wie im Vormonat von 0,3 Prozent erwartet.

Spekulation um Zinssenkungen

Viele US-Firmen klagen seit längerer Zeit über einen Mangel an Arbeitskräften, weshalb die Löhne anziehen. Der robuste Arbeitsmarkt birgt daher zusätzliche Inflationsrisiken. Angesichts der hartnäckig hohen Teuerung hatte die Fed den Leitzins am Mittwoch zum sechsten Mal in Folge unverändert auf hohem Niveau belassen und keine baldige Zinssenkung in Aussicht gestellt.