Wertschätzung für Bundeswehr: Ampelparteien und Union wollen 15. Juni als nationalen Veteranentag

→ Оригинал (без защиты от корпорастов) | Изображения из статьи: [1] [2]

Wertschätzung für Bundeswehr Ampelparteien und Union wollen 15. Juni als nationalen Veteranentag

Soldaten der Bundeswehr bilden beim Staatsbesuch des englischen Königs in Deutschland eine Ehrenformation. (Archivbild) Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen/IMAGO/Chris Emil Janssen

Als Veteranentag soll der 15. Juni künftig mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit für aktive und frühere Soldaten der Bundeswehr bringen. Deutschland wählt dafür einen weiten Veteranenbegriff.

red/dpa

24.04.2024 - 11:04 Uhr

Die Ampel-Parteien haben sich mit der Union auf einen gemeinsamen Antrag für die Einführung eines jährlichen nationalen Veteranentages am 15. Juni geeinigt. Dieser solle ein sichtbares Zeichen für Wertschätzung sowie Aufmerksamkeit setzen und zugleich Bemühungen um die soziale Versorgung stärken, wie Politiker von SPD, Grünen und FDP sowie der Union am Mittwoch in Berlin erklärten. Der Bundestag wird sich am Donnerstag mit dem Antrag befassen.

„Wir haben insgesamt zehn Millionen Veteranen in Deutschland. Unser Veteranenbegriff umfasst alle Soldaten, die Dienst leisten oder Dienst geleistet haben und mindestens sechs Monate Dienst in der Bundeswehr getan haben", sagte der SPD-Verteidigungspolitiker Johannes Arlt. Dieser Veteranenbegriff sei „der weiteste innerhalb der Nato". 

Zehn Millionen Wehrdienstleistende in Deutschland

Um die Frage, wer als Veteran gelten soll, hatte es in vergangenen Jahren Diskussionen gegeben, weil Soldaten nach Auslandseinsätzen oder gar der Beteiligung an Gefechten andere Bedürfnisse haben, als Wehrdienstleistende aus der Zeit des Kalten Krieges. Etwa zehn Millionen Deutsche haben Wehrdienst geleistet oder waren Berufs- oder Zeitsoldaten, etwa 500.000 Männer und Frauen waren im Einsatz.

„Einige sind verwundet worden, andere sind gestorben oder sogar gefallen. 37 sind im Kampf gefallen in Einsätzen", sagte Arlt. „Viele haben positive Geschichten mitgebracht und sind auch persönlich gestärkt daraus hervorgegangen, aber wir haben eben auch ganz viele Tausend Einsatzveteranen, deren Leben nie wieder so geworden ist wie vorher." Er stellte das Konzept gemeinsam mit Merle Spellerberg (Grüne), Christian Sauter (FDP) und der Unionspolitikerin Kerstin Vieregge vor. 

Geplant ist, jeweils am Wochenende vor oder nach dem 15. Juni in Berlin eine große Veranstaltung zu organisieren. Als Veteranin oder Veteran der Bundeswehr gilt, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist. Das sind fast alle derzeitigen und ehemalige Bundeswehrangehörige, nicht aber Soldaten, die ausschließlich Angehörige der Nationalen Volksarmee der DDR waren.